(...) Genauer gesagt, ist das Problem, dass die Menschen in Scharen das Land verlassen. Seit Dieter Althaus das Land regiert, ist die Abwanderung ungebrochen hoch; höher war die Flucht nur zur Wende 1989/90 und in den unmittelbaren Nachfolgejahren bis 1992. Heute suchen täglich 120 Menschen aus Thüringen ihr persönliches Glück in anderen Bundesländern oder im Ausland. (...)
(...) Bildungspolitisches Hauptziel der Partei DIE LINKE ist das gemeinsame Lernen bei Berücksichtigung und Förderung der Individualität jedes Kindes. Dies führt nicht nur zu mehr Chancengerechtigkeit in der Schulbildung, sondern ist auch eines der Erfolgsmerkmale der führenden Bildungsnationen (z.B. Finnland). Deshalb sprechen wir von der "Gemeinschaftsschule". (...)
Sehr geehrter Herr Fest,
(...) Andererseits brauchten aber auch die BI´s den parlamentarischen Arm, den wir angeboten haben. Auch aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass hin und wieder etwas Druck von der Straße auf die Parlamente gut tut, um seine eigene politische Position zu überprüfen. Ich kenne beide Betätigungsformen: als Mitglied der LINKEN kenne ich die Parteienlandschaft; als Mitglied in Vereinen und meiner Zusammenarbeit mit BI´s kenne ich auch die andere Seite. (...)
(...) Längeres gemeinsames Lernen an integrativen Ganztagsschulen sind hier unsere Antwort. Und die Lehrerinnen und Lehrer, die an Thüringer Hochschulen ausgebildet werden, dürfen nicht in westliche Bundesländer vertrieben werden, die nicht ausbilden, sondern müssen ein faires Angebot für Thüringer Schulen bekommen. Das muss nicht unbedingt mehr Geld kosten, wenn die politischen Schwerpunkte richtig gesetzt werden. (...)
(...) Bei einer konsequenten Schwerpunktsetzung in der Landespolitik ist dies möglich! Grundsätzlich wollen wir kein frühes Aussortieren der Schülerinnen und Schüler, sondern längeres gemeinsames Lernen bis zur Klasse 8 in der integrativen Gesamtschule. Die Trennung ab Klasse 4 ist zu früh; die Trennung zwischen Haupt- und Realschule unsinnig. (...)