(...) Welchen Wert genießt die Institution Familie heute noch in unserer Gesellschaft? (...)
(...) Einschränkend ist zu erwähnen, dass der überwiegende Teil der von Ihnen angesprochenen Punkte nur von der Bundesregierung geändert werden können. Soweit das Land über den Bundesrat Einfluss nehmen kann werde ich mich für eine kindergerechtere Steuerpolitik einsetzen (etwas anderes sollten Sie auch nicht von einem Kinderarzt erwarten). (...)
(...) In unseren Telefonaten besprechen wir häufig diese Dinge. Grundsätzlich gilt für mich: Die Familie hat aus gesellschaftlicher Sicht eine enorme Bedeutung, die gerade in Deutschland in den letzten Jahren zu sehr vernachlässigt wird und muss besonders geschützt werden. Ich möchte hier nur die Folgekosten erwähnen die dadurch entstehen, dass sich viele Behörden mit Kindern beschäftigen müssen, für die Erwachsene nicht ausreichend Zeit hatten, oder weil schlicht finanzielle Mittel gefehlt haben, um eine kindgerechte Förderung zu ermöglichen. (...)
(...) ich muss offen zugeben, dass ich in Sachen Steuergesetzgebung nicht firm bin - aber ganz ehrlich, wer ist das schon, ist unser Steuersystem doch das komplexeste der Welt. Vieles in Sachen Finanz- und Sozialpolitik wird bei uns noch diskutiert, und da wir nicht wie die etablierten Parteien nur an Symptomen herumdoktorn wollen, sondern neue Konzepte vorlegen wollen, wird das noch einige Zeit dauern, bis unsere Diskussionen zu klaren Lösungen führen. (...)
(...) da ich ebenfalls viele Kinder habe, kann ich Sie sehr gut verstehen. Da ich meine 4 Kinder erst einmal auf einen guten Weg bringen wollte, bin ich 18 Jahre zu Hause geblieben. Beruflich muss ich jetzt dafür büßen, meine Kolleginnen ohne Kinder sind mir weit vorraus. Es muss für eine zukunftsorientierte Gesellschaft die Familie mit Kindern im Mittelpunkt stehen. Familien müssen in jeglicher Form entlastet und ünterstützt werden. Eine Vereinfachung des Steuerrechts sehe ich für ebenso notwendig an, wie eine gerechtere Besteuerung. Leider bin ich durch meinen doch sehr stressigen Wahlkampf zur Kürze in den Antworten gezwungen. (...)