Fragen und Antworten

Portrait von Zanda Martens
Antwort von Zanda Martens
SPD
• 16.10.2024

Die parlamentarische Initiative, die AfD verbieten zu lassen, ist von edlen Zielen getragen, doch wir müssen uns der Tatsache bewusst sein, dass ein solcher Prozess nicht schnell zu realisieren ist. Die Gefahr eines Scheiterns ist real, und es liegt an uns, mit größter Vorsicht und Sorgfalt vorzugehen, um am Ende erfolgreich zu sein. Ein misslungener Antrag wäre kontraproduktiv.

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Zanda Martens
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Nebentätigkeiten

NebentätigkeitKunde / OrganisationErfassungsdatum Aufsteigend sortieren IntervalEinkommen
Gewerkschaftssekretärin/Juristin, Rückkehrrecht
Erfasst für Mandate: Bundestag 2021 - 2025 (aktuell)
Erfasst am: 18.07.2024
Kategorie: Berufliche Tätigkeit vor der Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag
IG Metall Krefeld, Krefeld,
Mitglied des Aufsichtsrates
Erfasst für Mandate: Bundestag 2021 - 2025 (aktuell)
Erfasst am: 13.12.2022
Letzte Änderung am Datensatz: 13.12.2022
Kategorie: Funktionen in Unternehmen
Themen: Verkehr
Land: Deutschland
Flughafen Düsseldorf GmbH
Düsseldorf
Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrates
Erfasst für Mandate: Bundestag 2021 - 2025 (aktuell)
Erfasst am: 13.12.2022
Letzte Änderung am Datensatz: 13.12.2022
Kategorie: Funktionen in Unternehmen
Themen: Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen, Familie
Land: Deutschland
AWO Familienglobus gemeinnützige GmbH
Düsseldorf
Deutschland

Über Zanda Martens

Ausgeübte Tätigkeit
Gewerkschaftssekretärin
Berufliche Qualifikation
Juristin
Wohnort
Düsseldorf
Geburtsjahr
1984

Zanda Martens schreibt über sich selbst:

Portrait von Zanda Martens

Ich bin 1984 in Lettland geboren. Meine Eltern waren beide Arbeiter in einem Stahlwerk. Nach der Wende 1990 gehörten auch wir zu den Verlierern. Fabrik privatisiert, die Wirtschaft schrumpft auf 0, Gehälter werden, wenn überhaupt, immer zu spät ausgezahlt. Obwohl sie jeden Tag hart arbeiten, ist nie genug Geld da. Arm trotz Arbeit – neudeutsch “working poor” – das war meine Erfahrung und die von sehr vielen anderen Familien.

Studiert habe ich erste und einzige aus meiner Familie – nur, weil es mir gelang, ein Stipendium zu bekommen. Ich wählte das Fach Jura – weil man mit 18 meint, das sei der Beruf, in dem man das eigene Land gerechter machen kann. Der “Aufstieg durch Bildung” hat für mich funktioniert.

Nach dem Studium habe ich als Juristin beim Lettischen Gewerkschaftsbund gearbeitet. Obwohl ich inzwischen auch zu den sogenannten Akademiker:innen gehörte, ließ mich meine Arbeit nie die Bodenhaftung verlieren.

Nach Düsseldorf bin ich der Liebe wegen gekommen. Das ist nun schon fast 11 Jahre her. Hier habe ich weiter studiert, um meine Qualifikation deutschlandfest zu machen. Auch hier führte mich mein Berufsweg in die Gewerkschaften. Ich habe zunächst für den DGB Rechtsschutz gearbeitet und für ver.di im Bereich Post, Speditionen und Logistik. Heute bin ich bei der IG Metall in Krefeld beschäftigt.

Ich bin nun schon seit insgesamt 10 Jahren Gewerkschaftssekretärin und befasse mich täglich mit den Anliegen der Menschen, die wir in den Mittelpunkt unserer sozialdemokratischen Politik stellen müssen. Denn davon hängt ab, ob sie von ihrem Arbeitseinkommen leben und ihre Familien ernähren können.

Es wird behauptet, “die Arbeiter:innen” – also diejenigen, die die SPD einst mit ihrer Stimme stark gemacht haben – gäbe es nicht mehr. Aber stimmt das? Ich glaube: Nein.

Ja, es gibt keine Untertagearbeit für die Kohlekumpels im Ruhrgebiet mehr. Bald wird es aufgrund von Digitalisierung, KI und Automatisierung auch viel weniger Bankangestellte, Versicherungsfachkräfte und Rechtsanwaltsfachangestellte geben. Aber es gibt deshalb nicht weniger Beschäftigung. Die gut bezahlten Facharbeitsplätze werden schon lange und viel zu oft durch prekäre und geringqualifizierte Arbeitsplätze ersetzt. So z. B. in vielen Dienstleistungsbereichen, den Careberufen, der Leiharbeit, und scheinselbständige SubSubSubunternehmer:innen sowie den Minijobs. Viele von ihnen sind ebenfalls arm trotz Arbeit – müssen beim Jobcenter ihre Niedriglöhne aufstocken.

Für diese Menschen will ich Politik machen. Dafür setze ich mich besonders ein:

  • Schluss mit Abstiegsängsten… und menschenunwürdigen Sanktionen: Hartz IV muss durch ein menschenwürdiges Bürgergeld ersetzt werden, das zum Leben reicht.
  • Renten sichern: Eine stabile gesetzliche Rente, die den Menschen und nicht den Gewinnen von Versicherungskonzernen dient.
  • Es geht um Menschen, nicht um Rendite: In den Bereichen Gesundheit, Wasser, Wohnen, ÖPNV will ich den Menschen in den Mittelpunkt stellen, nicht die Rendite. Deshalb gehören sie in die öffentliche Hand.
  • Steuergerechtigkeit für Deutschland: Ich will große Unternehmen in Deutschland endlich gerecht besteuern. Große Vermögen, Erbschaften, Finanztransaktionen und sonstiges leistungsloses Einkommen darf nicht weniger besteuert werden als Arbeitseinkommen.
  • Google, Amazon, Facebook & Co. endlich gerecht besteuern: Internationalen Unternehmen, die grenzüberschreitend arbeiten, dürfen wir keine Steuerschlupflöcher bieten. Steueroasen müssen wir austrocknen. Sie müssen einen angemessenen Beitrag zur Finanzierung unseres Gemeinwesens leisten. Dabei müssen wir auf EU-Ebene das Steuerdumping zwischen den Mitgliedstaaten zu beenden.
  • Klimaschutz geht auch sozial: Der notwendige Umbau unseres Wirtschaftssystems zugunsten von mehr Klima- und Umweltschutz muss sozial gerecht passieren. Wenn wir z. B. ökologische Standards für den Wohnungsbau einfordern, dürfen wir niemanden mit den dadurch weiter steigenden Mieten alleine lassen. An den Gewinnen aus der Energiewende sollen die Menschen teilhaben und nicht nur die Energie-Großkonzerne.
  • Ausrüstung statt Aufrüstung: Auch in einer sozialdemokratischen Außenpolitik müssen die Menschen und nicht Machtpolitik und Profite im Mittelpunkt stehen. Mehr Verteidigungsausgaben heißt für mich auch mehr Ausgaben für Entwicklungshilfe, humanitäre Hilfe und Krisenprävention. Als Friedenspartei müssen wir auf Diplomatie und Dialog, auf Friedensförderung, Abrüstung und Rüstungskontrolle sowie internationale Zusammenarbeit setzen. Dabei müssen wir unseren Soldat:innen natürlich bestmöglichen Schutz garantieren. Dazu gehört auch der Einsatz von reinen Aufklärungsdrohnen.
  • “Die Würde des Menschen ist unantastbar”: Menschen auf der Flucht brauchen endlich europaweit und international verankerte Rechte und Strukturen in Bezug auf den Umgang mit Flucht und Asyl. Zustände wir in Calais und in Griechenland sind Europas und insbesondere den Menschen gegenüber unwürdig, die bei uns Schutz suchen.
  • Aus Corona lernen: Die “dritte Welle” scheint langsam abzuflauen. Die Spätfolgen werden uns aber noch lange beschäftigten. Bereits jetzt sind die Stimmen derer, die schnell wieder zurück wollen zur “schwarzen Null”, nicht zu überhören. Doch wenn wir jetzt am falschen Ende sparen, werden die Menschen, die am wenigsten von den Hilfsmaßnahmen profitiert haben, die ersten sein, die zur Kasse gebeten werden, wenn die Schulden abgebaut werden sollen. Aber: Jetzt ist nicht die Zeit zu sparen, sondern massiv in die Zukunft zu investieren – in eine neue klimafreundliche Wirtschaft, in ein Gesundheits- und Pflegesystem, das Menschen in ihren schwächsten Momenten stützt, in mehr Zeit und Entlastung für Familien, in moderne Arbeitsplätze und in faire Löhne und Renten, die zum Leben – nicht nur zum Überleben – reichen. Denn das ist es, was Respekt für mich bedeutet.
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Kandidaturen und Mandate

Abgeordnete Bundestag 2021 - 2025
Aktuelles Mandat

Fraktion: SPD
Eingezogen über die Wahlliste: Landesliste Nordrhein-Westfalen
Mandat gewonnen über
Wahlliste
Wahlkreis
Düsseldorf I
Wahlkreisergebnis
22,40 %
Wahlliste
Landesliste Nordrhein-Westfalen
Listenposition
28

Kandidatin Bundestag Wahl 2021

Angetreten für: SPD
Wahlkreis: Düsseldorf I
Wahlkreis
Düsseldorf I
Wahlkreisergebnis
22,40 %
Wahlliste
Landesliste Nordrhein-Westfalen
Listenposition
28

Politische Ziele

- Aus Träumen Zukunft machen

Jede und Jeder soll die Freiheit haben, den eigenen Lebensweg selbst zu bestimmen. Dieser darf nicht vom Geldbeutel oder der Herkunft der Eltern abhängen. Ich will, dass sozialer Aufstieg über kostenfreie Bildung und ehrliche Arbeit wieder möglich wird.

Eltern müssen Familie und Beruf unter einen Hut bekommen können, im Betrieb und im Home Office. Zeitliche Flexibilität und Digitalisierung können dabei helfen, aber nur, wenn Beschäftigte ein Recht haben, darüber mitzuentscheiden, wo und wie sie arbeiten. Deshalb setze ich mich fürmehr Mitbestimmung ein.

Corona zeigt, dass an den falschen Stellen gespart und privatisiert wurde. Bei Gesundheit, Pflege und Bildung wurden die Weichen falsch gestellt. Nur ein starker und moderner Staat kann Krisenbewältigung. Deshalb setze ich mich ein für zukunftsfähige Arbeitsplätze, mehr Frauen in der ersten Reihe, gerecht bezahlte Pflegeberufe und bessere Bildungschancen für alle.

Damit grüne Wiesen keine Geschichten von früher werden, müssen wir umweltbewusster leben. Den Kampf gegen den Klimawandel müssen wir aber sozial gerecht gestalten, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

- Aus Respekt für Dich

Früher reichte ein Vollzeitjob zum Leben. Heute schaffen es häufig selbst Paare nicht, eine Familie zu ernähren – Alleinerziehende noch seltener. Deshalb brauchen wir sichere Arbeitsplätze mit Tarifvertrag, gerechten Löhnen und ohne Angst vor dem Monatsende. Nur so kannst Du Dein Leben gestalten, wie Du es willst. Klatschen alleine reicht eben nicht! Deshalb setze ich mich für einen höheren Mindestlohn ein.

Ich will eine Gesellschaft, die inklusiv und solidarisch ist, damit alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Dafür braucht es einen Sozialstaat, der für Dich da ist, wenn Du ihn brauchst. Wenn Du Deinen Arbeitsplatz verlierst, musst Du schnell und unbürokratisch Hilfe bekommen. Denn wer Unterstützung benötigt, ist nicht selbst schuld oder hat sich nicht genug angestrengt. Deshalb setze ich mich für das Bürgergeld ein.

Wer an Rente denkt, sollte sich aufs Eis mit Enkelkindern freuen und nicht die staatliche Stütze oder das Flaschensammeln fürchten müssen. Menschenwürdige Rente ist kein Geschenk, sondern Ergebnis Deiner Lebensleistung. Deshalb will ich, dass alle in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

All dies ist für mich gelebte Solidarität und Ausdruck von Respekt vor der Lebensleistung des Einzelnen.

- Für ein gerechtes Düsseldorf

Kaum eine Angst geht tiefer, als kein Dach über dem Kopf zu haben. Viele träumen von einer bezahlbaren Wohnung oder dem Eigenheim. Spekulation treibt die Preise nach oben. Darum setze ich mich für bezahlbare Mieten und Grundstücke ein.

Die Vielfalt der Menschen und unserer Stadtteile machen Düsseldorf aus und zur Heimat von Vielen, genauso wie unsere Naturräume. Nicht alle leben in der Innenstadt. Das darf aber nicht bedeuten, offline und abgehängt zu sein. Deshalb will ich die Stadtteile mit leistungsfähigem Internet und guten Anbindungen stärken.

Damit wir in Düsseldorf auch weiter gut leben und wirtschaften können, brauchen wir ein starkes und soziales Europa, dass Frieden und Wohlstand sichert und mit Mindestlöhnen und -steuern für fairen Wettbewerb sorgt. Dafür werde ich mich in Berlin einsetzen.

Als Deine starke Stimme für Düsseldorf in Berlin!