(...) Ihre Ansicht, dass eine vollständige Legalisierung aller Drogen die Lösung aller drogen- und suchtbedingten Probleme darstellt, teile ich nicht, sie ist auch in der Fachwelt höchst umstritten. Der Konsum vieler psychoaktiver Substanzen birgt große gesundheitliche Risiken, die auch nach einer etwaigen Legalisierung weiterbestehen würden. (...)
(...) Die steigende Wirkstoffkonzentration bei Cannabis ist ein Problem. Wie in einer Studie im Auftrag des niederländischen Gesundheitsministeriums aus dem Jahr 2006 berichtet wird, steigt mit dem Rauchen von Cannabis mit einem höheren THC-Gehalt auch die THC-Konzentration im Blut. (...)
(...) Ein wesentlicher Baustein unserer Drogen- und Suchtpolitik ist die Suchtprävention. Es gibt sehr viele gute Projekte der Suchtprävention sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene. Im Auftrag des Gesundheitsministeriums erarbeitet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Suchtpräventionsmaßnahmen und Kampagnen, über die Sie sich hier informieren können: http://www.bzga.de/themenschwerpunkte/suchtpraevention/ . (...)
(...) Missbrauch liegt immer dann vor, wenn eine psychoaktive Substanz nicht ihrem Zweck entsprechend, also nicht bestimmungsgemäß, benutzt wird. Nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist jeglicher Gebrauch jeder Art von illegaler Droge ohne einen medizinischen Grund als Missbrauch zu werten. (...)
(...) Ihre Annahme, dass es kein Angebot von Cannabis an Kinder und Jugendliche geben würde, wenn der Besitz, der Anbau, der Handel, der Erwerb und das Inverkehrbringen dieses Betäubungsmittels erlaubt wären, teile ich nicht. Durch Strafandrohung wird die Verfügbarkeit und die Verbreitung dieser Substanz eingeschränkt. (...)
(...) Im Internet sind vieInternetmationen zum Thema Cannabis unterwegs, die einer kritischen Betrachtung nicht immer standhalten. Dei von Ihnen genannte Dokumentation stellt zwar Informationen zusammen, aber nicht gerade besonders ausgewogen. (...)