Frage an Lisa Gnadl von Ida M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Gnadl,
In welcher Rolle sehen Sie und die SPD die DITIB um Rahmen der hessischen Politik. Sollte diese weiterhin als priviligierter Partner im Rahmen des muslimischen Religionsunterrichtes an hessischen Schulen eingwbunden sein?
Sehr geehrte Frau M.,
die SPD will, dass Religionsunterricht für alle Glaubensrichtungen, die an einer Schule stark vertreten sind, unter staatlicher Aufsicht angeboten wird, so wie dies beim katholischen und evangelischen Religionsunterricht der Fall ist. Grundsätzlich befürworten wir den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht und werden ihn evaluieren und sowohl den Unterricht als auch die Studiengänge für islamische Religionspädagogik und Theologie ausbauen, um sicherzustellen, dass Religion nur von Lehrkräften mit abgeschlossenem Studium im Lehramt unterrichtet wird.
Der hessische Kultusminister hat aufgrund der Kontroversen den Landesverband von Ditib Ende 2017 aufgefordert, sicherzustellen, dass der Verband seine Eigenständigkeit gegenüber der türkischen Religionsbehörde nachweist, professionelle Verwaltungsstrukturen gebildet werden und in den Gremien neutral handelnde Personen sitzen. Daran wird sich Ditib messen lassen müssen. Um diese Anforderungen zu erfüllen und nachzuweisen, hat Ditib Zeit bis Ende 2018. Das Ergebnis dieses Verfahrens möchten wir abwarten und anschließend entscheiden, wie es weiter geht.
Mit freundlichen Grüßen
L i s a G n a d l
Mitglied des Hessischen Landtags
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende