Reiner Dworschak

Über 30 Jahre arbeitete ich in einem Stahlbetrieb in Troisdorf. Ob als Vertrauensmann, Gewerkschafter oder Betriebsrat - nie habe ich mich den kapitalistischen "Sachzwängen" gebeugt, sondern bin immer für die Arbeitereinheit auf Kosten der Profite eingetreten. Wegen meiner sozialistischen Weltanschauung wurde ich antikommunistisch gemobbt. Gegen 5 Abmahnungen und 3 Kündigungen habe ich mich mit Unterstützung meiner Kollegen, meiner Frau und der MLPD gekämpft und gewonnen. Es ist selbstverständlich, dass ich meine Erfahrungen an junge Kolleginnen und Kollegen weitergebe und Kolleginnen in Arbeitsgerichtsverfahren beratend unterstütze. Es wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf den Charakter des Bundestages, dass dort nur drei Arbeiter vertreten sind.

Als Arbeiter bin ich es gewohnt, keine halben Sachen zu machen. Doch heute ist es kompliziert, wirklich durchzublicken und einen konsequenten Arbeiter- und Klassenstandpunkt einzunehmen. Deshalb werbe ich für die Streitschrift von Stefan Engel "Die Krise der bürgerlichen Ideologie und des Antikommunismus". Querdenker kritisieren die Regierung - aber von rechts und ultrareaktionär. Sie bieten eine Plattform für faschistische Drahtzieher. Mit dem Begriff "Klimawandel" werden der fortschreitende Umschlag in eine verheerende globale Umweltkatastrophe geleugnet und die weltweiten Konzerne und Monopole als Hauptverursacher aus dem Schussfeld genommen. Unter dem Schlagwort "Meinungsfreiheit" betreibt die NRW-Regierung unter Kanzlerkandidat Armin Laschet mit dem geplanten NRW-Versammlungsgesetz den größten Abbau demokratischer Versammlungsrechte und -freiheiten seit 1945. Ich unterstütze aktiv die Proteste dagegen.

In meiner Freizeit fotografiere ich gerne, interessiere mich für Geschichte und Kultur und mache Fahrradausflüge mit Freunden.