Entschließungsantrag DIE LINKE: Finanz­reform der gesetzlichen Krankenversicherung

Die namentliche Abstimmung erfolgte zu einem Entschließungsantrag der Fraktion DIE LINKE zu einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, der eine Finanzreform der gesetzlichen Krankenversicherung vorsieht. Der Antrag wurde, ebenso wie sieben weitere Anträge der Oppositionsfraktionen zu dem Gesetzentwurf, abgelehnt.

Für den Antrag stimmte die gesamte Linksfraktion, sowie Dr. Michael Meister aus der CDU-Fraktion und der fraktionslose Stefan Seidler. Die AfD sowie die fraktionslosen Abgeordneten Robert Farle und Matthias Helferich enthielten sich. Alle übrigen Fraktionen stimmten geschlossen gegen den Antrag. Er wurde somit mit 37 Ja-Stimmen, 534 Nein-Stimmen und 70 Enthaltungen abgelehnt. 95 Parlamentarier:innen stimmten nicht ab.

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Dafür gestimmt
37
Dagegen gestimmt
534
Enthalten
70
Nicht beteiligt
95
Abstimmungsverhalten von insgesamt 736 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Stefan SeidlerStefan Seidlerfraktionslos1 - Flensburg – Schleswig Dafür gestimmt
Portrait von Detlef SeifDetlef SeifCDU/CSU92 - Euskirchen - Rhein-Erft-Kreis II Dagegen gestimmt
Prof. Dr. Stephan SeiterStephan SeiterFDP264 - Waiblingen Dagegen gestimmt
Portrait von Thomas SeitzThomas SeitzAfD283 - Emmendingen - Lahr Enthalten
Portrait von Lina SeitzlLina SeitzlSPD287 - Konstanz Dagegen gestimmt
Portrait von Melis SekmenMelis SekmenBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN275 - Mannheim Dagegen gestimmt
Portrait von Rainer SemetRainer SemetFDP279 - Pforzheim Dagegen gestimmt
Portrait von Martin SichertMartin SichertAfD244 - Nürnberg-Nord Enthalten
Portrait von Thomas SilberhornThomas SilberhornCDU/CSU236 - Bamberg Dagegen gestimmt
Portrait von Björn SimonBjörn SimonCDU/CSU185 - Offenbach Dagegen gestimmt
Portrait von Petra SittePetra SitteDIE LINKE.72 - Halle Dafür gestimmt
Portrait von Judith SkudelnyJudith SkudelnyFDP258 - Stuttgart I Nicht beteiligt
Profilfoto von Nyke SlawikNyke SlawikBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN101 - Leverkusen - Köln IV Dagegen gestimmt
Portrait von Tino SorgeTino SorgeCDU/CSU69 - Magdeburg Dagegen gestimmt
Jens SpahnJens SpahnCDU/CSU124 - Steinfurt I - Borken I Dagegen gestimmt
blonde mittellange Haare, rotes SakkoAnne-Monika SpallekBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN127 - Coesfeld - Steinfurt II Dagegen gestimmt
Portrait von Dirk SpanielDirk SpanielAfD258 - Stuttgart I Enthalten
Portrait von Merle SpellerbergMerle SpellerbergBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN160 - Dresden II - Bautzen II Dagegen gestimmt
Portrait von René SpringerRené SpringerAfD Enthalten
Profilbild Svenja StadlerSvenja StadlerSPD36 - Harburg Dagegen gestimmt
Portrait von Katrin StafflerKatrin StafflerCDU/CSU215 - Fürstenfeldbruck Dagegen gestimmt
Foto Nina StahrNina StahrBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN79 - Berlin-Steglitz-Zehlendorf Dagegen gestimmt
Portrait von Martina Stamm-FibichMartina Stamm-FibichSPD242 - Erlangen Dagegen gestimmt
Portrait von Bettina Stark-WatzingerBettina Stark-WatzingerFDP181 - Main-Taunus Nicht beteiligt
Till Steffen im Niendorfer Gehege bei einer FahrradtourTill SteffenBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN20 - Hamburg-Eimsbüttel Dagegen gestimmt

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, den Zusatzbeitrag für gesetzlich Krankenversicherte 2023 anzuheben. Über den Umfang der Erhöhung soll im Herbst entschieden werden. Auch eine Erhöhung des Bundeszuschusses und Einsparungen auf Seiten der Krankenkassen sollen eingesetzt werden, um Leistungskürzungen für Versicherte zu vermeiden.

Der in namentlicher Abstimmung abgelehnte Antrag der Linksfraktion sah vor, der gesetzlichen Krankenversicherung eine veränderte Einnahmebasis zugrunde zu legen. Die Beitragsbemessungsgrenze solle auf das Niveau der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung (West) erhöht, die Beitragszahlung von Arbeitslosengeld-II-Bezieher:innen reformiert und auf Medikamente der ermäßigte Mehrwertsteuersatz erhoben werden. Die Beitragspflicht sollte dem Antrag zufolge auf alle aus Arbeit, aber auch Kapiatlvermögen, Vermietung oder Verpachtung generierten Einkommen ausgeweitet werden. Für den Antrag stimmten insgesamt 37 Abgeordnete, nämlich die gesamte Linksfraktion sowie Dr. Michael Meister aus der CDU-Fraktion und der fraktionslose Stefan Seidler. 534 Abgeordnete stimmten gegen den Antrag. Von den 70 Enthaltungen entfielen 68 auf die AfD-Fraktion und zwei auf die fraktionslosen Abgeordneten Robert Farle und Matthias Helferich.

Einer der insgesamt acht Anträge zum Gesetzentwurf stammte von der Unionsfraktion, zwei von der Linken und 5 Anträge von der AfD. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung wurde letztlich in einer durch den Gesundheitsausschuss geänderten Fassung angenommen.