Entschließungsantrag DIE LINKE: Finanz­reform der gesetzlichen Krankenversicherung

Die namentliche Abstimmung erfolgte zu einem Entschließungsantrag der Fraktion DIE LINKE zu einem Gesetzentwurf der Bundesregierung, der eine Finanzreform der gesetzlichen Krankenversicherung vorsieht. Der Antrag wurde, ebenso wie sieben weitere Anträge der Oppositionsfraktionen zu dem Gesetzentwurf, abgelehnt.

Für den Antrag stimmte die gesamte Linksfraktion, sowie Dr. Michael Meister aus der CDU-Fraktion und der fraktionslose Stefan Seidler. Die AfD sowie die fraktionslosen Abgeordneten Robert Farle und Matthias Helferich enthielten sich. Alle übrigen Fraktionen stimmten geschlossen gegen den Antrag. Er wurde somit mit 37 Ja-Stimmen, 534 Nein-Stimmen und 70 Enthaltungen abgelehnt. 95 Parlamentarier:innen stimmten nicht ab.

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Dafür gestimmt
37
Dagegen gestimmt
534
Enthalten
70
Nicht beteiligt
95
Abstimmungsverhalten von insgesamt 736 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Christian SauterChristian SauterFDP135 - Lippe I Dagegen gestimmt
Portrait von Jamila Anna SchäferJamila Anna SchäferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN219 - München-Süd Dagegen gestimmt
Porträt SchäferSebastian SchäferBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN261 - Esslingen Dagegen gestimmt
Portrait von Ingo SchäferIngo SchäferSPD103 - Solingen - Remscheid - Wuppertal II Dagegen gestimmt
Portrait von Axel SchäferAxel SchäferSPD140 - Bochum I Dagegen gestimmt
Portrait von Frank SchäfflerFrank SchäfflerFDP134 - Minden-Lübbecke I Dagegen gestimmt
Portrait von Rebecca SchamberRebecca SchamberSPD43 - Hannover-Land I Dagegen gestimmt
KandidatenfotoBernd SchattnerAfD211 - Südpfalz Enthalten
Portrait von Johannes SchätzlJohannes SchätzlSPD229 - Passau Dagegen gestimmt
Portrait von Wolfgang SchäubleWolfgang SchäubleCDU/CSU284 - Offenburg Nicht beteiligt
Ulle Schauws steht vor einem grauen Hintergrund. Sie trägt ein blaues Jackett, hat kurze weiße Haare und eine Brille. Sie lächelt freundlich.Ulle SchauwsBÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN114 - Krefeld II - Wesel II Dagegen gestimmt
Portrait von Nina ScheerNina ScheerSPD10 - Herzogtum Lauenburg - Stormarn-Süd Dagegen gestimmt
Portrait von Christiane SchenderleinChristiane SchenderleinCDU/CSU151 - Nordsachsen Dagegen gestimmt
Portrait von Andreas ScheuerAndreas ScheuerCDU/CSU229 - Passau Dagegen gestimmt
Portrait von Marianne SchiederMarianne SchiederSPD234 - Schwandorf Dagegen gestimmt
Foto Udo SchiefnerUdo SchiefnerSPD111 - Viersen Dagegen gestimmt
Portrait von Ulrike Schielke-ZiesingUlrike Schielke-ZiesingAfD17 - Mecklenburgische Seenplatte II - Landkreis Rostock III Enthalten
Peggy Schierenbeck stehend mit verschränkten Armen und freundlich lächelnd in die Kamera blickendPeggy SchierenbeckSPD33 - Diepholz - Nienburg I Dagegen gestimmt
Portrait von Jana SchimkeJana SchimkeCDU/CSU62 - Dahme-Spreewald - Teltow-Fläming III - Oberspreewald-Lausitz I Dagegen gestimmt
Portrait von Timo SchisanowskiTimo SchisanowskiSPD138 - Hagen - Ennepe-Ruhr-Kreis I Dagegen gestimmt
Nils Schmid MdB SPDNils SchmidSPD262 - Nürtingen Dagegen gestimmt
Porträtfoto des Bundestagsabgeordneten Christoph SchmidChristoph SchmidSPD254 - Donau-Ries Dagegen gestimmt
Portrait von Eugen SchmidtEugen SchmidtAfD91 - Rhein-Erft-Kreis I Enthalten
Jan Wenzel SchmidtJan Wenzel SchmidtAfD67 - Börde - Jerichower Land Enthalten
Bild Uwe SchmidtUwe SchmidtSPD55 - Bremen II - Bremerhaven Dagegen gestimmt

Der Gesetzentwurf der Bundesregierung sieht vor, den Zusatzbeitrag für gesetzlich Krankenversicherte 2023 anzuheben. Über den Umfang der Erhöhung soll im Herbst entschieden werden. Auch eine Erhöhung des Bundeszuschusses und Einsparungen auf Seiten der Krankenkassen sollen eingesetzt werden, um Leistungskürzungen für Versicherte zu vermeiden.

Der in namentlicher Abstimmung abgelehnte Antrag der Linksfraktion sah vor, der gesetzlichen Krankenversicherung eine veränderte Einnahmebasis zugrunde zu legen. Die Beitragsbemessungsgrenze solle auf das Niveau der Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung (West) erhöht, die Beitragszahlung von Arbeitslosengeld-II-Bezieher:innen reformiert und auf Medikamente der ermäßigte Mehrwertsteuersatz erhoben werden. Die Beitragspflicht sollte dem Antrag zufolge auf alle aus Arbeit, aber auch Kapiatlvermögen, Vermietung oder Verpachtung generierten Einkommen ausgeweitet werden. Für den Antrag stimmten insgesamt 37 Abgeordnete, nämlich die gesamte Linksfraktion sowie Dr. Michael Meister aus der CDU-Fraktion und der fraktionslose Stefan Seidler. 534 Abgeordnete stimmten gegen den Antrag. Von den 70 Enthaltungen entfielen 68 auf die AfD-Fraktion und zwei auf die fraktionslosen Abgeordneten Robert Farle und Matthias Helferich.

Einer der insgesamt acht Anträge zum Gesetzentwurf stammte von der Unionsfraktion, zwei von der Linken und 5 Anträge von der AfD. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung wurde letztlich in einer durch den Gesundheitsausschuss geänderten Fassung angenommen.