(...) Nach dem schrecklichen Amoklauf in Winnenden ist es nur zu verständlich aber auch notwendig, dass auf allen Ebenen diskutiert wird, wie solche Taten verhindert werden können. Das Verbot von „Spielen“ wie Paintball oder Laserdrome gehört meiner Meinung nach nicht zu einem wirksamen Mittel, da bisher keine kausalen Zusammenhänge zwischen diesen Spielen und Amokläufen hergestellt wurden. Ich habe mich in der politischen Diskussion sowohl im Fraktionsvorstand als auch im Ausschuss gegen ein Verbot ausgesprochen. (...)
(...) wenig zu tun, z.B. viel weniger, als der Nachamungseffekt, den die Medien durch ihre Art der Berichterstattung erzeugen. Man müsste ja sonst konsequenterweise auch Wasser-und Erbsenpistolen verbieten. Es gibt natürlich auch andere, zu respektierende Meinungen und ich habe den Eindruck, dass ich im Deutschen Bundestag zu einer Minderheit gehöre. (...)
(...) Ein solches Verbot wäre daher wieder einmal ein Paradebeispiel für wirkungslose Symbolpolitik, wie sie bei CDU/CSU und SPD leider an der Tagesordnung ist. Statt die eigentlichen Ursachen von Gewaltkriminalität anzugehen, werden Nebenschauplätze eröffnet, die vom Versagen der Koalition bei der Bekämpfung der eigentlichen Probleme ablenken sollen. (...)
(...) Aber dadurch, dass sie existieren, wird die gern genommene Argumentation von Tätern, sie seien nur zufällig auf die Seite gestoßen, unmöglich gemacht. Die Umgehung der Sperrung setzt eine höhere kriminelle Energie als der unbeschränkte Zugriff auf Kinderpornographie voraus. Außerdem habe ich die Hoffnung, dass durch die auf den geplanten "Stopp-Seiten" klar erkennbare Botschaft, dass Kinderpornographie ein Verbrechen ist, zumindest bei einigen ein Bewusstsein für die Kriminalität ihres Handelns wachgerufen wird. (...)
Sehr geehrter Herr Storck,
haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben zur Verschärfung des Waffenrechts und eines möglichen Verbots von Paintball.