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Stephan Eisel
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Frage von Philipp S. •

Frage an Stephan Eisel von Philipp S. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Eisel,

warum wird der Paintballsport von so vielen Ihrer Kollegen so negativ angesehen? Man muss doch mal sehen, dass dieser Sport mitlerweile in Deutschland für viele Menschen eine Existenzgrundlage bedeutet. Es gibt Feldbetreiber, Onlinehändler, Geschäfte in jeder großen Stadt. Man muss sich doch mal fragen, ob wir in Deutschland ein Problem durch Paintball haben, denn ich denke nicht, dass schon einmal jemand durch ein Zubehör dieser Sportart ums Leben gekommen ist. Es wird doch nur vermutet "Wer Paintball betreibt, der schreckt auch vor Waffengewalt nicht zurück!" Das ist doch sehr traurig, wenn man dieses Thema so engstirnig angeht, denn es beraubt die Menschen, die diesen Sport mögen, ihrer Freiheit. Vielmehr sollte man sich doch auf das Gebiet konzentrieren, aus dem auch wirklich die Gefahr hervorgeht, finden Sie nicht auch? Woher bekommen die Jugendlichen denn ihr Waffenarsenal um dann damit in eine Schule zu gehen und das Feuer zu eröffnen? Kann man nicht dagegen etwas machen? Wieso verbietet man nicht die wirklichen Gefahrenquellen? Verschärfte Gesetze für Feuerwaffen wären doch eher angebrachter, als für vermeidbaren Unmut bei so vielen jungen Erwachsenen zu sorgen. Man nimmt uns unseren Sport aus Vorurteilen heraus und vielleicht, weil man sich nicht genauer damit beschäftigen möchte. Es sind hoffentlich mehrere, die sich zu diesem Thema äußern und Briefe schreiben, denn es wäre schön, wenn mit solchen Schreiben etwas erreicht werden könnte. Ich hoffe, dass wir auf Sie zählen können?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Storck,

haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben zur Verschärfung des Waffenrechts und eines möglichen Verbots von Paintball.

Ich habe in einer vorhergehenden Antwort bereits das übliche Vorgehen erwähnt, dass zuächst eine Koalitionsarbeitsgruppe aus Fachleuten der Koalitionsfraktionen ihre Vorschläge zur Veränderung des Waffenrechts erarbeitet hat. Wir werden uns jetzt in den Fraktionen und im parlamentarischen Verfahren mit diesen Vorschlägen befassen. Neben vielen meines Erachtens sinnvollen Gedanken, regt die Arbeitsgruppe auch an, Spiele wie Paintball als Ordnungswidrigkeit zu untersagen.

Mir leuchten die dafür bisher vorgebrachten Argumente nicht ein, sondern sehe hier noch erheblichen Beratungsbedarf. Dabei müssen auch die von Ihnen angesprochenen Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Das letzte Wort ist in dieser Sache jedenfalls noch nicht gesprochen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Stephan Eisel