
(...) Ich bin gegen die Verlängerung der im Atomkonsens zwischen Atomindustrie und Bundesregierung verbindlich vereinbarten Restlaufzeiten der Reaktoren. (...)

(...) 1.) Solange wir keine Alternative in der Stromversorgung haben, halte ich es für wenig sinnvoll die sicheren Deutschen Atomkraftwerke abzuschalten und gleichzeitig aus den umliegenden Europäischen ( zum Teil viel unsichereren Atommeilern ) unseren Strom zu beziehen. Grundsätzlich sehe ich in der Atomkraft keine Lösung für die Zukunft. (...)

(...) Parallel dazu muß eine dezentralisierte kommunale Energieversorgung geschaffen werden. Dies insbesondere durch BHKWs, Photovoltaik, Windkraft und effizientere Nutzung der schon vorhandenen Kraftwerke. (...)

(...) wir von der ödp sind die einzigen, die seit Jahren den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft fordern. Unser größtes Etappenziel war die Verhinderung neuer AKW-Standorte in Bayern. (...)

(...) Um zu verhindern, dass das Abschalten von deutschen Atomkraftwerken lediglich dazu führt, dass Atomstrom aus französischen, tschechischen oder ukrainischen Kraftwerken teuer importiert wird, bedarf es eines „Ausstiegs mit Augenmaß“. Mit einer moderaten Verlängerung der Laufzeiten muss für die Stromanbieter die Verpflichtung einhergehen, in regenerative Energie zu investieren. (...)

(...) Es bleibt das Problem der Speicherung von Energie. Hier könnten wir viel weiter sein, wenn die Großkonzerne ernsthaft an einer Alternative zum Atomstrom forschen würden. Ich bin mir sicher: wenn wir die Milliarden, die in die Atom-Forschung gesteckt wurden, in Erneuerbare Energien, in Effizienzsteigerung und in die Erforschung besserer Energiespeicher stecken würden, könnten wir am Ende der Laufzeiten ein schlüssiges Konzept vorweisen. (...)