Frage an Silvia Muhr von Lukas B. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Muhr,
wie stehen sie zur verlängerten Laufzeit von Atomkraftwerken?
Wie könnte man ihrer Meinung nach den Ausfall an Strom (durch den Ausstieg aus der Atomkraft) beseitigen?
Wie sollte man den Umstieg auf alternative Energien finanzieren?
Mit freundlichen Grüßen
Lukas Bach
Sehr geehrter Herr Bach,
wir von der ödp sind die einzigen, die seit Jahren den sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft fordern. Unser größtes Etappenziel war die Verhinderung neuer AKW-Standorte in Bayern. Wenn wir bedenken, dass z. Zt. in der BRD nur etwa 30 % des Stromes aus Atomkraft besteht, können wir uns vorstellen über welche Dimensionen wir überhaupt reden. Atomstrom ist auch auf keinen Fall billiger, denn dieser wird stark subventioniert, d.h. dass durch Steuerbefreiungen und Zuschüsse Gelder in diese Technologie investiert wurden, die der alternativen Energie fehlen. Zudem bekommen Sie momentan hautnah mit, dass der Atommüll, der, wie wir alle wissen, uns mindestens 1 Millionen Jahre erhalten bleibt, selbst in Deutschland noch keine Endlagerung erfahren hat. Das Salzstollen nicht die gewünschte Sicherheit bieten, können wir momentan durch das Eindringen großer Mengen von Sickerwasser leider beobachten. Gerade Bayern war durch seinen Segen an verwertbarer Wasserkraft nicht gezwungen auf Atomkraft umzusteigen. Dies wurde nur durch Lobbykratie Franz-Josef Strauss´ zu unser aller Schaden eingeführt. Wir können schon heute durch die Anwendung von Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und insbesondere der Sonnenkraft, die uns übrigens keine Rechnung schickt, bequem umsteigen, sofern die Politik geneigt ist nicht nach eigenen Vorteilen zu schielen, sondern unser aller Zukunft umweltgerecht auf die richtige Schiene zu bringen.
Liebe Grüße
Silvia Muhr