Frage an Ulf Prange von Michael R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Prange,

die Grünen aus Brandenburg* sind bislang die Einzigen, die sich mit dem Thema Lichtverschmutzung befasst haben. Dabei ist schon seit vielen Jahren bekannt, das die Lichtverschmutzung gravierende Auswirkungen auf Flora und Fauna hat.
Flora und Fauna bekommen durch die fehlenden, wirklich dunklen Nächte massive Probleme. Menschen leiden unter Schlaflosigkeit, fehlende Erholung und der daraus resultierender Stress können zu weiteren schwerwiegenden Erkrankungen führen. Epilepsie und verschiedene psychosomatische Erkrankungen sind die Folge, die sogar Auswirkungen auf den Alltag haben; im schlimmsten Fall den Verlust des Arbeitsplatzes zur Folge haben.
Ganz besonders hat diese Lichtverschmutzung Auswirkungen auf Insekten, weil die ganz besonders betroffen sind. Zirka 2/3 der Nachtfalter bestäuben die Pflanzen und haben damit eine überaus wichtige Aufgabe zu erfüllen. Die aber kreisen in großer Anzahl nachts um Laternen und sterben vor Erschöpfung, können also weder Futter suchen noch ihre Aufgabe beim Bestäuben erledigen oder sich vermehren; dabei sind Vögel ebenso direkt betroffen.
Umweltschützer und Politik haben mitunter recht merkwürdige Lösungen anzubieten, die deutlich machen, wie wenig sie sich tatsächlich mit dieser Thematik befasst haben. Blühwiesen und Insektenhotels ändern nicht das Geringste, wenn die Insekten weiterhin durch Licht abgelenkt werden und die Menge der Insekten immer weiter abnimmt.
Innenstädte müssen nachts nicht hell beleuchtet sein.
Meine Frage dazu:
Welche konkreten Pläne haben Sie, der Lichtverschmutzung Einhalt zu gebieten und dafür zu sorgen, das die Lichtverschmutzung besonders in den Städten beseitigt wird, um Flora und Fauna vor den nachteiligen Auswirkungen zu schützen?

Mit besten Grüßen
Michael Reins

* Vom Wert der Dunkelheit – Wege aus der Lichtverschmutzung (Online-Fachgespräch) ist bei YouTube zu finden.