Wie viele Stunden pro Woche informieren Sie sich aus unabhängigen fachlichen (nicht politischen) Quellen über das Thema Corona und Impfung?

Sehr geehrter Herr H.,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 1. Februar dieses Jahres, die Sie über die Seite abgeordnetenwatch.de an mich gerichtet haben.

Die Corona-Pandemie bestimmt seit nunmehr zwei Jahren auf drastische Weise unser aller Leben. Nahezu alle Bereiche des öffentlichen wie auch des privaten Lebens sind direkt oder indirekt betroffen.

Aufgabe der Politik ist es, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Pandemie einerseits wirksam zu bekämpfen und andererseits die negativen Folgen, die für den Einzelnen daraus entstehen, abzufedern.

Als Bundestagsabgeordneter entscheide ich über die gesetzliche Ausgestaltung dieser Maßnahmen mit. Da ich wie die allermeisten meiner Kolleginnen und Kollegen kein Virologe oder sonst ein Experte für die Bekämpfung einer weltumspannenden Gesundheitskrise bin, informiere ich mich ausführlich über die jeweils aktuelle Forschungs- und Erkenntnislage, um eine abgewogene, fundierte Entscheidung treffen zu können. Das bedeutet zum einen viel „Lesearbeit“. Dazu gehören zum anderen eine Vielzahl an Gesprächen mit Wissenschaftlern und Praktikern über relevante rechtliche, medizinische und ethische Fragen sowie Vorort-Besuche, die ich überwiegend im Rahmen meiner Wahlkreistätigkeit absolviere.

Dabei geht es mir vorrangig darum, die oft hochkomplexen Sachverhalte zu verstehen und die vorgetragenen Argumente sorgfältig abzuwägen. Dieser Prozess darf - nicht zuletzt angesichts der Bedeutung und Reichweite der zu treffenden Entscheidungen - auch die erforderliche Zeit in Anspruch nehmen.

Mit besten Grüßen

Stephan Stracke, MdB