Frage an Stephan Mayer von Patrick P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Mayer,
meine Frage ist bezüglich des geplanten Verbots von Paintball.
Wie stehen Sie dazu?
Ich bin 25 Jahre alt, angehender Dipl. Ingenieur, Marktgemeinderat sowie Jugendbeauftragter in Schöllnach.
Zusätzlich noch Leiter der Ski- un Snowboardschule der SC Schöllnach.
Ich spiele seit meinem 19. Lebensjahr Paintball und kann daher den Vorschlag des Innenausschusses bezüglich Paintball nicht nachvollziehen.
Sind Sie ebenfalls der Meinung, dass Paintball das "Töten" simuliert und "Sittenwidrig" sei?
Dies ist definitv nicht der Fall. Paintball ist ein weltweit angesehener Sport, welcher sich etabliert hat und sogar andere "neue" Sportarten (Funsport) in der beliebheit bereits überholt hat (z.B. BMX, Snowboarding,...).
Bitte erheben Sie Ihre Stimme gegen das geplant Verbot dieser Sportart und unterstützen Sie nicht den blinden Aktionismus des Ausschusses.
In einer Demokratie sollte jeder sich entfallten können, solange er keine anderen damit beeinträchtigt. Paintball darf nur auch Privatfelder betrieben werden und ist somit der Öffentlichkeit gar nicht zugänglich. PB darf erst ab 18 gespielt werden und gefährdet somit auch keine Kinder und Jugendlichen. Wir haben in Deutschland bereits die strengsten Auflagen was PB betrifft und das weltweit!!!
Ich bitte Sie nochmals, nicht Ihrer Fraktion oder der gr. Koalition anzuschließen, sondern sich eigenem Ermessen abzustimmen.
Diese Thema wird übrigens auch sehr heiß in Foren wie Spiegel, Focus, Süddeutsche diskutiert.
Sollten Sie Fragen bezüglich Paintball haben, oder Information hierzu benötigen, stehen ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Beste Grüße
Patrick Popelyszyn
"Sollte eine Gesellschaft Ihre Freiheit zu gunsten Ihrer Sicherheit aufgeben, so hat sie beides nicht verdient" -Benjamin Franklin
Sehr geehrter Herr Pobelyszin,
vielen Dank für Ihr Engagement für Ihre Sportart. Wie Sie den Medien
entnommen haben werden, hat sich der Innenausschuss des Deutschen
Bundestages nach ausführlicher Beratung gegen ein voreiliges Verbot von
Paintball entschieden.
Im Rahmen meiner Recherchen zu diesem Thema und durch zahlreiche
Gespräche mit Vertretern der Paintballliga in Deutschland sowie den
betroffenen Verbänden wurde deutlich, dass die Mehrzahl der
Paintballspielern, die in Vereinen organisiert sind, kein
militaristisch-martialisches Freizeitvergnügen sucht, sondern Paintball
als Teamsport ausübt. Aus diesem Grund hat die Entscheidung, von einem
Verbot abzusehen, meine Unterstützung gefunden.
Es bleibt allerdings zu beachten, dass es auch hier so genannte
„schwarze Schafe“ gibt, die in Tarnanzügen durch den Wald laufen und
„Krieg spielen“. Hier gilt für mich, dass dies nicht zu tolerieren ist
und tatsächlich auf unakzeptable Weise das Töten von Personen simuliert.
Diese Einschätzung teilen im Übrigen auch alle
Paintball-Verbandsvertreter, mit denen ich gesprochen habe. Die Verbände
und Vereine versuchen bereits diese Nische zu schließen und diesem
Problem durch Selbstverpflichtungen der Vereine beizukommen.
Auf politischer Ebene ist hierfür ein Prüfauftrag erteilt worden, um die
Differenziertheit von Paintball aufzeigen zu lassen und Vorschläge zu
erarbeiten, wie der Bereich des taktischen Teamsport erhalten und nicht
akzeptable Varianten zurückgedrängt werden können. Ein gesetzliches
Verbot wäre hier meiner Ansicht nach ultima ratio.
Ich werde auch in der kommenden Legislaturperiode Ihr Anliegen im Auge
behalten. Ich hoffe, Ihnen mit meinen Ausführungen weitergeholfen zu
haben und stehe Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Stephan Mayer
Bundestagsabgeordneter
abgeordnetenwatch.de schrieb:
> Sehr geehrter Herr Mayer,
>
> Patrick Popelyszyn aus Schöllnach hat als Besucher/in der Seite
> www.abgeordnetenwatch.de bzgl. des Themas "Demokratie und Bürgerrechte"
> eine Frage an Sie.
>
> Um diese Frage zu beantworten, schicken Sie diese Mail mit Ihrem
> eingefügten Antworttext an uns zurück (als wenn Sie eine normale Mail
> beantworten würden).
> ---------------------------------
>
> Sehr geehrter Herr Mayer,
>
> meine Frage ist bezüglich des geplanten Verbots von Paintball.
> Wie stehen Sie dazu?
>
> Ich bin 25 Jahre alt, angehender Dipl. Ingenieur, Marktgemeinderat sowie
> Jugendbeauftragter in Schöllnach.
> Zusätzlich noch Leiter der Ski- un Snowboardschule der SC Schöllnach.
> Ich spiele seit meinem 19. Lebensjahr Paintball und kann daher den
> Vorschlag des Innenausschusses bezüglich Paintball nicht nachvollziehen.
>
> Sind Sie ebenfalls der Meinung, dass Paintball das "Töten"
> simuliert und "Sittenwidrig" sei?
>
> Dies ist definitv nicht der Fall. Paintball ist ein weltweit angesehener
> Sport, welcher sich etabliert hat und sogar andere "neue"
> Sportarten (Funsport) in der beliebheit bereits überholt hat (z.B. BMX,
> Snowboarding,...).
>
> Bitte erheben Sie Ihre Stimme gegen das geplant Verbot dieser Sportart und
> unterstützen Sie nicht den blinden Aktionismus des Ausschusses.
>
> In einer Demokratie sollte jeder sich entfallten können, solange er keine
> anderen damit beeinträchtigt. Paintball darf nur auch Privatfelder
> betrieben werden und ist somit der Öffentlichkeit gar nicht zugänglich.
> PB darf erst ab 18 gespielt werden und gefährdet somit auch keine Kinder
> und Jugendlichen. Wir haben in Deutschland bereits die strengsten Auflagen
> was PB betrifft und das weltweit!!!
>
> Ich bitte Sie nochmals, nicht Ihrer Fraktion oder der gr. Koalition
> anzuschließen, sondern sich eigenem Ermessen abzustimmen.
> Diese Thema wird übrigens auch sehr heiß in Foren wie Spiegel, Focus,
> Süddeutsche diskutiert.
>
> Sollten Sie Fragen bezüglich Paintball haben, oder Information hierzu
> benötigen, stehen ich Ihnen gerne zur Verfügung.
>
> Beste Grüße
>
> Patrick Popelyszyn
>
> "Sollte eine Gesellschaft Ihre Freiheit zu gunsten Ihrer Sicherheit
> aufgeben, so hat sie beides nicht verdient" -Benjamin Franklin
>
> ---------------------------------
> Um die Frage direkt einzusehen, können Sie auch diesem Link folgen:
> http://www.abgeordnetenwatch.de/q-650-6024--f182128.html#q182128
>
> Mit freundlichen Grüßen,
> www.abgeordnetenwatch.de
> (i.A. von Patrick Popelyszyn)
>
> Ich erkläre mich durch Beantwortung dieser e-Mail mit der
> Veröffentlichung meiner Antwort auf www.abgeordnetenwatch.de
> einverstanden.
> Aus Gründen der Rechtssicherheit wird Ihre IP-Adresse beim Beantworten
> dieser e-Mail gespeichert, aber nicht veröffentlicht.
>
--
Stephan Mayer
Mitglied des Deutschen Bundestages
Rechtsanwalt
Innen- und rechtspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel.: 030-227-74932
Fax: 030-227-76781
homepage: www.mayerstephan.de