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Roland Fischer
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Frage von Alexandra H. •

Frage an Roland Fischer von Alexandra H. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Fischer,

als Studentin ist es bei der Praktikasuche grundsätzlich schwer, eine vergütete Stelle zu finden. Viele Studierende arbeiten daher über mehrere Monate umsonst und übernehmen gleichzeitig oft volle Stellen, die die Unternehmen einsparen möchten. Damit wird sowohl die Ausbeutung von billigen Arbeitskräften gefördert und vielen qualifizierten Arbeiterinnen und Arbeitern eine Stelle verwehrt. Wie stehen Sie dazu und haben Sie vor, hier speziell zu handeln?

Mit freundlichen Grüßen

Alexandra Huber

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Huber,

treffender hätte ich den heute üblichen prekären Berufseinstieg junger Menschen kaum beschreiben können. Auszubildende werden häufig immer noch nicht übernommen, Studierende oder Absolventen bekommen nur ein Praktikum, maximal einen befristeten Vertrag nach dem anderen.

Gleichzeitig erwartet die Gesellschaft von ihnen, sich eine eigene Existenz aufzubauen und eine Familie zu gründen - absurd. Wie Sie richtig beschreiben, ist daher auch und gerade für junge Menschen die Regulierung von Leiharbeit, die Abschaffung von sachgrundloser Befristung und die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns wichtig - alles das wird es nur mit einer SPD-geführten Bundesregierung nach der Bundestagswahl geben.

Wir werden den Missbrauch von Praktika wirksam bekämpfen und Mindeststandards einführen. Wo reguläre Arbeit geleistet wird, muss diese auch regulär bezahlt werden. Aus unserer Sicht gehören zu einem Praktikum ein Vertrag, eine Mindestvergütung, ein qualifiziertes Zeugnis und bei Praktika, die nicht Teil einer Berufsausbildung sind, eine Befristung auf maximal drei Monate.

Mit freundlichen Grüßen
Roland Fischer