Fragen und Antworten

Antwort von Reinhard Schaffert
PIRATEN
• 19.09.2013

(...) Die von Ihnen benannten Probleme der Gesundheitsversorgung sind mir daher bewusst. Ich möchte deshalb gemeinsam mit der Piratenpartei einen Perspektivwechsel in der Gesundheitspolitik, durch den das Interesse der Patienten in den Mittelpunkt gerückt und zum wesentlichen Kriterium gesundheitspolitischer Entscheidungen wird. Gesundheitspolitik sollte besser als bisher ermöglichen, dass auch in der Struktur, der Ausbildung und der konkreten Behandlung das Interesse der Patienten im Vordergrund steht. (...)

Antwort von Reinhard Schaffert
PIRATEN
• 20.08.2013

(...) Nach meiner persönlichen Ansicht ist Energiepolitik eine Abwägung aus der Notwendigkeit den Energiebedarf zu decken einerseits und den Auswirkungen auf Landschaft und Natur andererseits. Hier komme ich vermutlich zu einem anderen Ergebnis als Sie, da ich persönlich einen deutlichen Vorteil auch der Windenergie gegenüber anderen Energieerzeugungen insbesondere durch Wärmekraftwerke sehe. Der Eingriff in die Natur durch Windenergieanlagen ist nicht zu vergleichen mit den Eingriffen durch CO2-Emmissionen oder Atommüll. (...)

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Über Reinhard Schaffert

Berufliche Qualifikation
Arzt, Krankenhausbetriebswirt
Geburtsjahr
1964

Reinhard Schaffert schreibt über sich selbst:

Ich wurde vor 49 Jahren in Laubach geboren. Dort bin ich auch aufgewachsen, zur Schule gegangen und habe am Laubach-Kolleg mein Abitur gemacht.
Ich habe nach dem Abitur erst einmal mit einem Mathematikstudium in Gießen angefangen. Dort an der Uni habe ich bereits meine ersten hochschulpolitischen Erfahrungen in der Studentenvertretung und als studentischer Vertreter im Fachbereichsrat gemacht.
Nach dem dritten Semester musste ich allerdings das Studium unterbrechen, weil ich zum Zivildienst herangezogen wurde. Im Krankenhaus in Braunfels habe ich die damals noch 18 Monate im Pflegebereich gearbeitet und bin dabei mit dem Gesundheitswesen in Berührung gekommen. Diese Erfahrung hat mich dann dazu bewegt, Medizin zu studieren.
Das Medizinstudium in Frankfurt habe ich zum Teil mit Taxifahren finanziert. Später war ich studentische Hilfskraft in der Abteilung für medizinische Soziologie in Frankfurt bei Prof. Hans-Ulrich Deppe. Er hat sich damals unter anderem mit den Zusammenhängen zwischen Gesundheit und Wohlstand (bzw. Armut) befasst. Auch in Frankfurt war ich als studentischer Vertreter im Fachbereichsrat und der Fachschaft vertreten.
Nach meinem Studium habe ich eine Stelle in der chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses in Friedberg bekommen und dort meinen Facharzt für Chirurgie erworben. In dieser Zeit habe ich übrigens auch geheiratet. Meine Kinder kamen im August 1999, im Februar 2001 und im September 2002 jeweils als Hausgeburt zur Welt.
Als in den Krankenhäusern die Finanzierung auf das neue DRG-Entgeltsystem umgestellt wurde, bei dem nun auch für die Abrechnung Diagnosen und medizinische Leistungen eine Rolle spielten, gab es in den Krankenhäusern Stellen für Ärzte in der Verwaltung, die so genannten Medizincontroller. Ich habe mich damals in Friedberg als Medizincontroller beworben, weil ich in diesem neuen Beruf eine gute Chance und Perspektive für mich sah. In dieser Position habe ich das Medizincontrolling dieses Krankenhauses aufgebaut und die Einführung des neuen Abrechnungssystems (DRG-Fallpauschalen) begleitet.
Aufgrund der neuen Aufgaben in dieser Tätigkeit habe ich ein Aufbaustudium zum Krankenhausbetriebswirt absolviert.
Später habe ich vorübergehend an das Krankenhaus in Alsfeld gewechselt und war dort für das Medizincontrolling und Qualitätsmanagement verantwortlich. Seit 2008 bin ich in den Main-Kinzig-Kliniken Leiter des Medizincontrollings und der stationären Abrechnung.
Trotz meiner jetzigen verwaltenden Tätigkeit habe ich die Beziehung zu meinen früheren Tätigkeiten im Pflegebereich und als Arzt nie verloren. Für mich geht es immer zuerst um den Menschen, um die Versorgung der Patienten. Deshalb bin ich an unserer Klinik auch Mitglied des klinischen Ethikkomitees und führe zum Beispiel ethische Fallberatungen mit Patienten, deren Angehörigen und dem Behandlungsteam durch.
Um solche - oft mit Konflikten behafteten - Gespräche besser führen zu können, habe ich eine Ausbildung als Mediator (Konfliktbearbeiter) absolviert und biete sowohl innerhalb des Krankenhauses als auch extern Mediationen oder Workshops zur Konfliktbearbeitung an.

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat Bundestag Wahl 2013

Angetreten für: PIRATEN
Wahlkreis
Main-Kinzig - Wetterau II - Schotten
Wahlkreisergebnis
3,00 %
Listenposition
1

Politische Ziele

Ich bin ein politischer Mensch:
Sowohl während der Zeit meines Mathematikstudiums als auch während meines Medizinstudiums habe ich mich in der Studentenvertretung engeagiert und war als studentischer Vertreter unabhängigen Listen in den Fachbereichsräten vertreten.

Nach dem Studium habe ich die politischen Prozesse als "interessierter Bürger" beobachtet. Ein weitergehendes Engeagement in den vorhanden Parteien erschien mir für mich jedoch nicht sinnvoll, um meine politischen Ziele und Ideen einzubringen.

Deshalb bin ich jetzt Pirat
Genau dies ist bei den Piraten anders! Hier empfinde es als erwünscht, mich einzubringen und meine eigenen politischen Ideen in einem Diskussionsprozess weiter zu entwickeln und zu einer gemeinsam getragenen Vorstellung zu entwickeln. So stelle ich mir Demokratie vor!

Ich bin jedoch nicht nur Pirat, weil ich formal der Piratenpartei beigetreten bin. Pirat zu sein, ist für mich eine Haltung. Pirat zu sein, bedeutet für mich das Teilen und Leben von Werten in unserer Gesellschaft, unter anderem:

Ich betrachte jeden Menschen mit allen seinen Eigenschaften, Eigenheiten oder Einschränkungen als Teil unserer Gesellschaft.
Daher hat für mich jeder Mensch Anspruch auf Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen und Entscheidungen.
Ich gehe respektvoll mit anderen Menschen um, unabhängig davon, ob sie meine Meinung teilen.
Ich trete für das Recht ein, dass jeder Mensch sein Leben möglichst frei selbst gestalten kann.
Ich möchte Regeln soweit wie möglich auf das Notwendigste beschränken, um die Menschen in ihrer Entfaltung nicht zu verhindern.
Ich fördere die gegenseitige Solidarität und die Unterstützung der "Schwächeren" durch die "Stärkeren".
Ich trete für den unbedingten Schutz der Grundrechte ein.
Für mich ist der Staat für die Menschen da - nicht die Menschen für den Staat.
Ich betrachte den freien Zugang zu Informationen und die transparente Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen als Grundvoraussetzung von Demokratie.
Ich setzte mich ein für eine echte Beteiligung von Bürgern und Betroffenen an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen.

Meine Schwerpunkte
Neben den mir wichtigen Grundsätzen der Piraten wie Selbstbestimmung, Transparenz und demokratische Teilhabe interessiere ich mich insbesondere für die folgenden Schwerpunkte:

Gesundheitswesen
Dabei geht es mir um einen Perspektivwechsel in der Politik. Ich erlebe, wie sich bei der politischen Diskussion des Gesundheitswesens es sich entweder um die Finanzierung oder um die Verteilung dieser Finanzierung auf die Leistungserbringer und Anbieter dreht. Mir geht es bei der politischen Diskussion um das Gesundheitswesen jedoch in erster Linie um den Menschen als Bürger und Patient, für den das Gesundheitswesen da sein sollte.

Vision einer neuen Gesundheitspolitik (Grundsatzprogramm, Beschluss auf dem Bochumer Parteitag 2012)
Versorgungsstrukturen
Sozialversicherung
Krankenhausfinanzierung

Bildung
Kindergärten

Gesellschaft - Interaktion
Inklusion
unter Inklusion verstehe ich die Haltung, dass jeder Mensch unabhängig von seinen Eigenschaften, Eigenheiten und Eigenarten zu unserer Gesellschaft dazu gehört und das Recht auf Respekt und Teilhabe an der Gesellschaft hat.

Konfliktbearbeitung - Mediation
Respekt, Toleranz, gesellschaftliche Werte
interessenorientierte Verhandlungsführung (angelehnt an das "Harvard Konzept")