Der Stadtteil Chorweiler hat mit einem Ausländeranteil von 39,5% einen besonders internationalen Charakter. Ist dies für Sie Gewinn oder Problem?
Sehr geehrter Herr Dworschak,
der Stadtteil Chorweiler als Teil Ihres Wahlkreises ist damit nicht allein: im Stadtbezirk Chorweiler leben Menschen mit 124 Nationalitäten zusammen, in den Stadtbezirken Ehrenfeld und Nippes sind es sogar 155 bzw. 156! Wie gehen Sie damit um? Sehen Sie in dieser internationalen Zusammensetzung eventuell ein Herd für Konflikte oder Probleme?
Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen
Attikus Rot
Sehr geehrter Herr A. R.,
für mich ist der internationale Charakter von Chorweiler ein Gewinn und kein Problem. Auf der Arbeit sind wir Kolleginnen und Kollegen, in den Wohngebieten sind wir Nachbarn und in den Schulen sind wir Mitschüler. Spaltung und Rassismus dienen nur den Herrschenden. Politiker wie Maaßen (CDU), Sarrazin (SPD) oder Palmer (Grüne) bereiten im Sinne der Herrschenden einen rassistischen Boden, der von AfD'lern und faschistischen Banden beackert wird. Im Wahlprogramm der Internationalistischen Liste/MLPD heißt es: "Hoch die internationale Solidarität! Gleiche Rechte für alle dauerhaft in Deutschland lebenden Menschen!"
Das komplette Wahlprogramm finden Sie unter www.mlpd.de
Konflikte und Probleme müssen gemeinsam ausgetragen werden. Ich wohne in Köln-Mülheim, der laut Ihrer Tabelle in 2020 einen Ausländeranteil von 32,3% hatte. In unserem Wohnblock mit 24 Mietparteien tragen wir Konflikte möglichst gemeinsam aus. Die gemachten Erfahrungen stärken den Zusammenhalt und sind ein großer Gewinn.
Herzliche Grüße
Reiner Dworschak