Welche Brücken bauen Sie?

Sehr geehrter Herr L.

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Hitze und Dürre, Starkregen und Hochwasser – Wetterextreme werden in Zukunft häufiger und für alle spürbar. Und: Sie treffen vor allem diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Das ist die soziale Aufgabe, vor der wir stehen. Darauf macht auch die Letzte Generation aufmerksam, doch – wie ich auch im Interview gesagt habe – erachte ich die Aktionsform nicht für die richtige.

Wir Bündnisgrünen zeigen bspw. Verantwortung, beschleunigen Prozesse und bauen Brücken,

• indem wir die Energieversorgung von morgen absichern – mit mehr Chancen für Bürger*innenenergie und Mieter*innen,

• indem wir die überfällige Wärmewende anpacken und Verbraucher*innen vor Fehlinvestitionen schützen – mit einer sozial gestaffelten Förderung und gemeinsam mit den Kommunen,

• indem wir Kommunen fit für den Klimawandel machen – mit einer vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie,

• indem wir den klimagerechten Umbau der Industrie voranbringen – und damit den Wirtschaftsstandort langfristig stärken.

Unter dem Radar der Öffentlichkeit werden weitere „dicke Bretter gebohrt“. So hat das Bundeslandwirtschaftsministerium im Dezember ein Eckpunktepapier zum Umbau der Tierhaltung vorgelegt. Eine Klimaaußen-Strategie, die federführend im Auswärtigen Amt erarbeitet wird, soll für mehr Kohärenz in der internationalen Klimapolitik sorgen. Insbesondere im Verkehrssektor liegt aber noch viel Arbeit vor uns.

Es ist enorm wichtig, ausführlich über die Ausgestaltung der Transformation zu diskutieren und die Sorgen der Menschen nicht anderen gesellschaftlichen Kräften zu überlassen.
In den letzten 1,5 Jahren haben wir viele wichtige Hebel für eine klimagerechte Zukunft in Bewegung gesetzt. Und wir Grüne zeigen: Klimaschutz ist eine gemeinsame Kraftanstrengung, die für alle gelingt.

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Mit besten Grüßen,
Philip Krämer