Was wird getan , um die wachsende Wohnungsnot, Obdachlosigkeit und Verelendung in der Stadt zu bekämpfen? Wie sieht die Hilfe für Drogensüchtige für die Zukunft aus? Wir sehen eine zunehmende soziale
Was wird getan , um die wachsende Wohnungsnot, Obdachlosigkeit und Verelendung in der Stadt zu bekämpfen? Wie sieht die Hilfe für Drogensüchtige für die Zukunft aus?
Wir sehen eine zunehmende soziale und psychische Verelendung in der Stadt. Tagesstätten haben am Wochenende geschlossen. Für über 4000 obdachlose Menschen reicht es nicht mehr. Das Hilfesystem ist überlastet @
Lieber Ronald K.,
ihre besorgniserregende Darstellung der Situation bezüglich der Wohnungslosigkeit und Verelendung in Hamburg teile ich.
Wir sehen es als Aufgabe unserer Solidargemeinschaft und des staatlichen Hilfesystems an, Menschen in Not, insbesondere Obdachlose, zu unterstützen.
Volt unterstützt bestehende Initiativen und setzt sich dafür ein, dass Obdachlose ein menschenwürdiges Leben führen können. Konkret wollen wir,
- den Anspruch jedes Menschen auf menschenwürdiges Wohnen anerkennen und politische Entscheidungen daran orientieren.
- weitere Hilfsangebote schaffen, um die medizinische Versorgung sicherzustellen .
- ehrenamtliche Initiativen wie das ArztMobil Hamburg, der Duschbus GoBanyo oder die mobile Bullysuppenküche umfassend unterstützen und fördern.
- defensive Architektur, die Wohnungslose daran hindert, sich an bestimmten Orten im öffentlichen Raum aufzuhalten, verhindern.
- die Unterbringung von Obdachlosen nach dem “Housing First”-Ansatz weiterführen, der seit 2022 in Hamburg verfolgt wird. Dieses Projekt, das in Hesinki so erfolgreich umgesetzt wurde, soll in der Fläche Hamburgs ausgeweitet werden.
- das Wohnen auf Campingplätzen oder in Schrebergärten als Übergangslösung ermöglichen.
- Schließfächer für Obdachlose an zentralen öffentlichen Anlaufstellen einrichten.
- den Zugang zu den Bädern der Βäderland Hamburg GmbH mit einer „Duschkarte“ für bestimmte Zeiten gewähren, um die Grundhygiene und Gesundheitsvorsorge Wohnungsloser sicherzustellen.
- die Initiative #NullBis2030, die darauf abzielt Obdachlosigkeit in Hamburg bis zum Jahr 2030 zu beenden, unterstützen.
Wir sehen die Politik der Prohibition, Kriminalisierung und Repression des Drogenkonsums als gescheitert. Nur eine Entkriminalisierung in Verbindung mit niederschwelliger Unterstützung und therapeutischen Angeboten für Suchtkranke führt weiter. Zudem gibt es neue Wege der aufsuchenden Sozialarbeit in sozialen Medien wie das “Digital Street Work”, dass Jugendliche und junge Erwachsene bereits im Vorfeld problematischen Drogenkonsums beraten und Hilfestellung bis hin zu Therapieplätzen vermitteln kann (Beispiel Bayern).
Volt Hamburg setzt sich daher ein für
- Drogenkonsumräume in ausreichender Anzahl und Ausstattung mit begleitender psychosozialer Betreuung und Automaten für Drogenkonsumutensilien;
- Drugcheckings (Beispiel Wien, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern), um Inhaltsstoffe und Dosierungen von psychotropen Substanzen testen zu können und auf Basis der Ergebnisse aufzuklären und Risiken zu verringern;
- den Aufbau eines “Digital Street Work” für alle Hamburger Bezirke (Öffentlicher Gesundheitsdienst).
Ich bedanke mich nochmals für Ihre Frage und grüße herzlich.