Frage an Patrick Fischer von Thomas B. bezüglich Soziale Sicherung
Danke für die Antwort.Meine Frage zielt genau darauf ab wie viele Wohnungslose und Obdachlose seit 2015 eine geförderte dauerhafte Wohnung zugewiesen worden sind?
Sehr geehrter Herr B.,
zu den Zahlen: Die Sozialbehörde beziffert die Anzahl der Obdachlosen 2019
auf knapp 2000, was einer Verdoppelung im letzten Jahrzehnt entspricht -
Wohlfahrtsverbände kritisierten die Studie, da sie eine noch viel höhere
Dunkelziffer befürchten. Nur 30% der Obdachlosen beziehen Sozialleistungen.
Die Unterkünfte haben sich verbessert, sind aber nach wie vor nicht
ausreichend und viele Wohnungslose bemängeln die fehlende Privatsphäre und
Sicherheit. Viele Obdachlose aus dem europäischen Ausland, die mittlerweile
2/3 der Wohnungslosen in Hamburg ausmachen, dürfen aufgrund ihres
Rechtsstatus nicht in öffentlich-rechtlichen Unterkünften untergebracht
werden. Insgesamt kann somit nur ein kleiner Teil der Wohnungslosen in
dauerhaften öffentliche Unterkünften ein Obdach finden.
Wir fordern daher nach dem in Finnland bewährten "Housing-First-Programm"
vorzugehen, bei dem am Anfang der Reintegration der Zugang zu einer eigenen
Wohnung oder einem eigenen Zimmer steht. Außerdem sollten in
Ankunftshäuser für EU-Arbeitsmigrant*innen geschaffen werden, in welchen
sie ohne große Hürden aufgenommen und betreut werden. Ankunftshäuser können
eine wesentliche Starthilfe in den Arbeits- und Wohnungsmarkt sein. In
existierenden Einrichtungen möchten wir die Anzahl der qualifizierten
Sozialarbeiter aufstocken.
Bitte wenden Sie sich gerne bei weiteren Fragen an mich.
Besten Gruß
Patrick Fischer
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