Frage an Monika Grütters von Michael K. bezüglich Gesundheit
Guten Tag Frau Grütters,
wie stehen Sie zum Thema Homöopathie und alternative Medizin?
Finden Sie, dass Homöopathie stärker gefördert werden sollte?
Vielen Dank für Ihre Antwort,
M. K.
Sehr geehrter Herr K.,
ich bin der Meinung, dass jeder Mensch selbst entscheiden können soll, wem er sich im Krankheitsfall anvertraut. In Deutschland können bereits seit einiger Zeit – im Rahmen von Modellprojekten, Satzungsleistungen und Selektivverträgen – Naturheilmittel und Naturheilverfahren zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Damit tragen wir dem Interesse der Patientinnen und Patienten Rechnung, die die Naturheilmedizin als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin ansehen. Welche Leistungen der medizinischen Versorgung hingegen regelhaft von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden, entscheidet nicht die Regierung, sondern der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nach dem diagnostischen und therapeutischen Nutzen, der medizinischen Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit. Der Gesetzgeber hat sich bewusst für diese Trennung entschieden, an der auch ich festhalten möchte. Grundsätzlich halte ich Komplementärmedizin bzw. Naturheilverfahren für sinnvoll und nützlich. Wenn dies allerdings – wie in der Vergangenheit in Einzelfällen geschehen – zu einer Gefährdung von Patientinnen und Patienten oder sogar zum Tod führt, ist eine Grenze überstritten, die nicht toleriert werden kann. Auch wenn es sich hierbei um Einzelfälle gehandelt hat, muss der Schutz der Patientinnen und Patienten an oberster Stelle stehen. CDU und CSU werden daher prüfen, ob es weiterer Qualitätsvorgaben bedarf.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Grütters MdB