Frage an Monika Grütters von Ines E. bezüglich Kultur
Sie beantworteten die Frage nicht: Wie kann eine fachspezifisch fachkompetente Arbeitsberatung und – vermittlung mit der Zielsetzung, eine reguläre Beschäftigung zu finden, um die Abhängigkeit von Leistungen der Grundsicherung zu beenden – ohne dadurch das künstlerisches Schaffen zu beeinträchtigen - realisiert werden?
Kulturnation Deutschland - Kulturhauptstadt Berlin - Künstler im Hartz4Knast. Arbeitsleistungen von Künstlern/Kreativen werden weltweit benutzt. Verwertungsgesellschaften sichern sich aus den Einnahmen Monatsgehälter und geben Künstlern Almosen. Der Künstler muss jeden Nutzer selbsttätig recherchieren und müsste gegen jeden Nutzer einen Zivilgerichtsprozess führen. Das kann er auch aus Geldmangel gar nicht leisten, er müsste Prozesse vorfinanzieren können.
Stipendien und Preise sollen laut Bundespräsidialamt als Lohnersatz fungieren. Der Etat für Stipendien aus dem Kulturetat ist aber zu gering, um respektiert arbeitenden Künstlern auch nur eine Grundsicherung (Existenzminimum) als Lohnersatz zu gewähren.
Renommierte Künstler wurden in Jobcentern mit Medizinischem Dienst (Abschiebung in Behindertenwerkstätten) und Sanktionen (Entzug des Existenzminimums) bedroht, sobald sie Mitspracherechte über Arbeitsinhalte und Arbeitsbedingungen einforderten.
Frage war und ist: Wie kann eine fachspezifisch fachkompetente Arbeitsberatung und – vermittlung mit der Zielsetzung, eine reguläre Beschäftigung zu finden, um die Abhängigkeit von Leistungen der Grundsicherung zu beenden – ohne dadurch das künstlerisches Schaffen zu beeinträchtigen - verbindlich realisiert werden?
Sehr geehrte Frau Eck,
ich bin skeptisch in Bezug auf die Möglichkeiten, eine „fachkompetente Arbeitsberatung und – Vermittlung“ zu schaffen, die dazu führen würde, eine „reguläre Beschäftigung“ zu finden, die nicht zu Lasten des „künstlerischen Schaffens“ geht. Ich fürchte, dass sie hier unrealistische Erwartungen über die Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Arbeitsvermittlung hegen.
Unterhalt zu sichern, ohne dass das „künstlerisches Schaffen beeinträchtigt wird“, wird letztlich dauerhaft nur möglich sein, wenn eben dieses Schaffen so viel Anklang findet, dass daraus der Lebensunterhalt finanziert werden kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Monika Grütters