Ich wohne in Neuffen und möchte von Ihnen wissen wie Sie den Ausbau von E-Ladestationen im Neuffener Tal beschleunigen werden. Neuffen = Niemandsland?
Sehr geehrte Frau Freyberg,
danke für Ihre Frage.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist zweifelsfreie eine entscheidende Voraussetzung für die Umstellung auf batterieelektrische Antriebssysteme. Es gibt hierbei auch deutliche Fortschritte auf privatem Grund, halböffentlichem und öffentlichem Grund zu verzeichnen. Das Ausbautempo ist jedoch zu steigern. Alleine in Baden-Württemberg gibt es (Stand Februar) über 7.000 Ladepunkte, die zweithöchste Anzahl unter den Ländern.
Es bestehen mehrere Förderprogramme, so seitens des Bundes das Programm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ mit einem Volumen von 300 Millionen Euro, das sich insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen richtet und das neu aufgelegte Förderprogramm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“ mit einem Fördervolumen von 500 Millionen Euro für Normal- und Schnelladepunkte. Auch das Land Baden-Württemberg hat ein Förderprogramm. Mit diesem werden bis zu 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 2.500 Euro pro Ladepunkt, gefördert. Antragsberechtigt sind Unternehmen, Vereine, Freiberufler, gemeinnützige Organisation und Kommunen. Wegen der hohen Nachfrage nach den Förderprogrammen ist anzuraten, schnell zu reagieren.
Ob und in welchem Umfang die Stadt Neuffen die Förderprogramme bereits in Anspruch genommen hat oder noch in Anspruch nehmen wird ist mir nicht bekannt. Bund und Land stellen Fördermittel zur Verfügung. Inwiefern diese abgerufen werden, hängt von den Förderberechtigten ab. Jedoch sollten insbesondere auch die Kommunen ein Interesse daran haben, dass bei ihnen eine gute Ladeinfrastruktur aufgebaut wird.
Zum Thema "Elektromobilität im Neuffener Tal" möchte ich noch ergänzen, dass ich mich auch für die Elektrifizierung der Tälesbahn einsetze. Es geht darum, die inzwischen in die Jahre gekommenen Dieseltriebzüge zu ersetzen und damit Mensch und Umwelt Luftschadstoffe, Treibhausgase und Lärm zu ersparen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Gastel, MdB