Frage an Markus Grübel von Johannes T. bezüglich Jugend
sehr geehrter Herr Grübel,
Sie sind seit Anfang Juli Vorsitzender der Missbrauchskommission der Erzdiözese Rottenburg-Stuttgart. Als Begründung für die Wahl gab Erzbischof Fürst an, Sie hätten familienpolitische Erfahrung.
Welches sind Ihre Erfahrungen, was Umgang mit sexueller Gewalt angeht? Haben Sie Kontakt zu Fachleuten, zu Hilfsorganisationen? Hatten Sie beruflich bereits Gelegenheit, sich mit den Dynamiken von sexuellem Missbrauch - ob in Institutionen oder in der Familie - zu befassen?
Was ist Ihnen bei der Ausübung Ihres neuen Amtes wichtig?
Danke für eine Antwort und freundliche Grüße von
Johannes Traub
Sehr geehrter Herr Traub,
Sie haben mir über das Portal abgeordnetenwatch eine Frage zum Thema Missbrauchskommission der Diözese Rottenburg-Stuttgart zukommen lassen.
Als Obmann der CDU/CSU im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend befasse ich mich mit der Aufarbeitung von Missbrauch und sexuellem Missbrauch und ganz besonders mit präventiven Maßnahmen. Sehr wichtig ist die Arbeit an und die Verabschiedung von Gesetzen, die dem Schutz von Kindern und Jugendlichen dienen.
Hier verweise ich Sie einerseits auf den Runden Tisch Heimkinder und den Runden Tisch sexueller Missbrauch unter Führung der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann. Am 8. Juni hat Frau Dr. Bergmann dem Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über die Arbeit des Runden Tisches berichtet. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind öffentlich.
Zurzeit ist das Bundeskinderschutzgesetz im parlamentarischen Abstimmungsprozess. Im September werden wir dazu eine Anhörung im Bundestag durchführen. Das Gesetz zielt darauf ab, den aktiven Schutz von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Die Zusammenarbeit der Jugendämter und die elterlich Erziehungskompetenz sollen gestärkt werden. Nach der parlamentarischen Sommerpause werden wir uns im Ausschuss intensiv mit dem Gesetzesentwurf befassen. Bei meiner Arbeit als Abgeordneter greife ich auch auf die Erfahrungen zurück, die ich vor meiner Wahl in den Deutschen Bundestag als Vormundschafts- und Betreuungsrichter sammeln konnte.
Fragen auf dem Portal abgeordnetenwatch sollten Bezug zur parlamentarischen Arbeit der Abgeordneten haben. Meine Arbeit als Vorsitzender der Kommission sexueller Missbrauch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart steht nicht in direkter Verbindung zu meinem Mandat als Abgeordneter. Spezielle Fragen zur Missbrauchskommission beantworte ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch. Sollten Sie an einer Kontaktaufnahme interessiert sein, wenden Sie sich bitte an mein Büro.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Grübel MdB
Weitere Fragen an Markus Grübel
Oft werden Verbote komplexen Sachverhalten nicht gerecht. Insofern muss man sich im Einzelfall anschauen, ob Verschärfungen Sinn machen könnten oder nicht.
Nein, ich werde den interfraktionellen Antrag einer kleineren Gruppe von Bundestagsabgeordneten aus der Unions-, der SPD und der GRÜNEN-Fraktion sowie aus der Gruppe Die Linke und von fraktionslosen Abgeordneten "über die Einleitung eines Verfahrens zur Feststellung der Verfassungswidrigkeit der 'Alternative für Deutschland' gemäß des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes" nicht unterstützen
Ich sage dies aus voller Überzeugung und nicht im eigenen Interesse, da ich bei der Bundestagswahl im Herbst 2025 nicht erneut kandidieren werde.
Darüber hinaus profitieren ukrainische Flüchtlinge von den Regelungen des SGB II und Vermittlung der Arbeitsagentur, können eine Ausbildung machen bzw. bekommen gegebenenfalls einen Aufenthaltstitel für die Beendigung einer Ausbildung.