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Markus Grübel
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Frage von Anna D. •

Frage an Markus Grübel von Anna D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Grübel,

meine Frage ist das, warum bleibt ein so wichtiger Beruf wie Hebamme heutzutage unbeachtet und benachteiligt?

Und was macht noch mehr erstaunt, dass diejenigen, die Entscheidungen treffen, nicht nur nichts ändern möchten, sogar auch die Verschlechterung von der Lage der Hebammen wünschen. Davon zeugt die Benachteiligung von Hebammen im Vergleich mit den ÄrztInnen, für die eine Erhöhung der Ärztehonorare von einer Milliarde Euro jährlich vorgesehen wird.

Zum Vergleich: das Gesamtbudget des GKV (Krankenkassenvereinigung) für Hebammenhilfe macht gerade einmal 360 Millionen Euro pro Jahr aus.

Als Unterstützerin der Initiative Hebammen für Deutschland leite ich an Sie den offenen Brief des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands weiter und bitte Sie höflich, Ihre Aufmerksamkeit auf diese Sachlage zu richten.

Den Brief können Sie unter folgendem externen Link aufrufen: http://www.bfhd.de/pdf/Offener_Brief_an_Bundesgesundheitsminister_Roesler.pdf

Mit freundlichen Grüssen,

Anna Dirlam

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Dirlam,

Sie unterstützen in einem Schreiben an mich die Initiative der Hebammen für Deutschland. Der Bund der freiberuflichen Hebammen kritisiert die Honorarerhöhung, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung ausgehandelt hat.

Die Arbeit der Hebammen in Deutschland ist eine wichtige und verantwortungsvolle Arbeit für Schwangere und junge Mütter. Ein Frauenarzt darf - außer im Notfall - nur gemeinsam mit einer Hebamme eine Entbindung begleiten. Eine Hebamme kann dies ohne Arzt durchführen. Das zeigt die hohe Anerkennung der Arbeit der Hebammen.

Bundesgesundheitsminister Dr. Philip Rösler befindet sich im Dialog mit Ihrem Verband. Auch meine Fraktion hat sich mit dem Thema befasst, denn eine flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe und eine angemessene Vergütung dieser Arbeit ist auch in unserem Interesse. Allerdings verzeichnen wir zurzeit einen Anstieg der berufsausübenden Hebammen bei gleichzeitigem Rückgang der Geburtenzahlen. Die Verhandlungen über eine Vergütung der Hebammenleistungen durch die gesetzliche Krankenversicherung haben der Spitzenverband des Bundes der Krankenkassen mit den maßgeblichen Berufsverbänden der Hebammen und den Verbänden der von Hebammen geleiteten Einrichtungen geführt. Wie Ihnen vermutlich bekannt ist, konnte die Einigung über die Erhöhung der Hebammenvergütung in diesem Jahr erst nach der Anrufung der Schiedsstelle gütlich erzielt werden. Im Ergebnis der Verhandlungen konnten die erhöhten Haftpflichtversicherungsprämien für Hebammen bei der Vergütung der Hebammenleistung berücksichtigt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Markus Grübel MdB

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