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Markus Grübel
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Frage von Eckhard B. •

Frage an Markus Grübel von Eckhard B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Grübel,

Bildung sei Ländersache, heißt es unisono. Der Bund mischt aber immer wieder mit.

1. Warum gibt man nicht dem Wunsch von 90% der Eltern, wenn ich richtig informiert bin, nach und vereinheitlicht die Bildung so weit wie möglich? Bildungsstandards reichen dazu nicht aus. Der Wettbewerb kann als Argument nicht herhalten, da ein Kind keine Möglichkeit hat, in eine Schule des Landes mit dem besseren Bildungssystem zu gehen; es hat aber deutliche Nachteile, wenn es mit seinen Eltern umzieht.

2. Warum werden Schulen nicht mit Landesmitteln etwa gleich ausgestattet? Dann hat eben eine Sindelfinger Schule während der Hochkonjunktur auch keine bessere Schule als Stuttgart, sondern alle haben vergleichbar gute Schulen, nach Frau Schavan: besser als jede Kreissparkasse vor Ort.

3. Warum gibt es für die Fächer, die viel Material anschaffen müssen, keine vom Land angestellten wirklichen Fachleute, die beim Geldausgeben im Hinblick auf nachhaltiges Sparen sehr wertvolle Dienste leisten könnten, nicht immer im Dienste der Geld verdienenden Firmen aber eines intakten Bildungswesens?

Vielen Dank
MfG
Eckhard Baumbach

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Baumbach,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 30. Oktober 2009.

Das Problem, welches Sie ansprechen, hat auch die CDU/CSU-Fraktion erkannt. Daher haben wir im Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, verbindliche Vereinbarungen mit den Ländern auch zur Bildungsmobilität zu treffen. Allerdings halte ich nicht die völlige Angleichung der Bildungsabschlüsse, sondern das Setzen von Mindeststandards für den richtigen Weg, um eine möglichst gute Bildung für die Schülerinnen und Schüler in allen Bundesländern zu erreichen. Durch bundesweit verbindliche Bildungsstandards wird einerseits das Bildungsniveau in den Ländern, die bisher unterhalb der Standards lagen, verbessert. Andererseits werden aber die Länder, die in diesem Bereich schon in der Vergangenheit mehr erreicht haben, nicht ausgebremst.
Darüber hinaus stimme ich mit Ihnen überein, dass ein einheitliches Bildungsniveau wünschenswert ist. Kurzfristig wäre das aber nur zu erreichen, wenn wir das Niveau beispielsweise für die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg deutlich senken und damit deren Chancen auf ein erfolgreiches Studium oder eine erfolgreiche Ausbildung verschlechtern würden.

Was die Ausstattung der Schulen angeht, so muss diese vom jeweiligen Bedarf abhängig sein. Beispielsweise ist die Nachfrage nach Ganztagesbetreuung nicht an allen Schulen in gleichem Maße gegeben - entsprechend wäre es wenig sinnvoll, die Mittel nach dem "Gießkannenprinzip" zu verteilen.

Ihre Frage zu den gegenwärtigen Modalitäten der Materialbeschaffung beantwortet Ihnen sicher gerne das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg.

Mit freundlichen Grüßen aus Berlin

Markus Grübel MdB

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