Frage an Lasse Petersdotter von Manfred G. bezüglich Verkehr
Welche Argumente sprechen aus Ihrer Sicht noch dafür, an einem ökonomisch und ökologisch höchst fragwürdigen Dinosaurier-Projekt wie dem Fehmarn-Belt-Tunnel festzuhalten, das Potenzial hat, Stuttgart 21 und Berliner Flughafen an negativem Kosten-Nutzen-Verhältnis spielend zu übertreffen.
Dies speziell nach der Nichtigkeitsfeststellung des Europäischen Gerichtshofs gegenüber den dänischen Staatsgarantien für den Bau, die aus dem Projekt finanziell ein Fass ohne Boden macht,welches dann an allen deutschen Steuerzahlern hängen bleiben würde.
Der Staatsvertrag zwischen Deutschland und Dänemark sieht für diesen Fall vor, dass das gesamte Megaprojekt auf den Prüfstand zu stellen ist.
Sehr geehrter Herr G.,
ich danke Ihnen ausdrücklich für Ihre Hinweise auf die Probleme der festen Fehmarnbeltquerung. Da diese zusätzlich zu sehr hohen Kosten viele Probleme verursacht und dafür wenig Nutzen bringt, haben wir Grüne sie auch stets abgelehnt.
Über das „Ob“ wird allerdings in Berlin und mehr noch in Kopenhagen entschieden und nicht in Kiel. Weil die Finanzierung des Tunnels in voller Verantwortung des Königreiches Dänemark liegt, gehen entfallende EU-Förderungen zu deren Lasten. Das reduziert zwar die Wirtschaftlichkeit des Projektes weiter, aber nachwievor halten Kopenhagen ebenso wie die GroKo in Berlin am Staatsvertrag fest.
Das ändert aber nichts daran, dass ich es gerne sehen würde, wenn in die Ausstiegsverhandlungen eingestiegen würde. Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen beantworten, werde mich auch weiterhin für bessere Lösungen als die feste Fehmarnbeltquerung einsetzen und hoffe Sie hier als Unterstützer an der Seite wissen darf.
Mit freundliche Grüßen
Lasse Petersdotter