In der Wochenzeitung „Die Zeit“ N° 18, S 37, wird berichtet, dass im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen Russland das Röntgenteleskop eRosita (Forschungsgruppe Max-Planck-Institut Garching) abgescha
ltet worden ist. Martin Sratmann, Chef der MP-Gesellschaft, sagt: „Wer in diesen Tagen nicht eindeutig Stellung bezieht, macht sich mitschuldig am Leid von Millionen von Menschen.“
Wie stehen Sie dazu?
Sehr geehrter Herr L.,
Als Landespolitiker in Schleswig-Holstein habe ich wenig zu Kooperationsentscheidungen des Max-Planck-Instituts und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt beizutragen. Diese treffen derlei Entscheidungen eigenständig. Meines oberflächlichen Eindrucks nach stellt sich die Entscheidung aber als nachvollziehbar dar. Es ist sicherlich moralisch herausfordernd, einem Staat Forschungsdaten zukommen zu lassen, der zeitgleich einen expansionistischen Angriffskrieg mit Kriegs- und Völkerrechtsverbrechen gegen einen seiner Nachbarn führt.
Mit freundlichen Grüßen
Lasse Petersdotter