Wie stehen Sie zu wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten zur regulierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene?
Mit Hilfe von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten zur regulierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene kann erforscht werden, ob Fachhandel mit Jugend- und Verbraucherschutz, Harm-Reduction-Beratung, akzeptanzbasierter Aufklärung, Arbeitsplätzen, Lizenzgebühren und Steuereinnahmen entscheidende Vorteile gegenüber dem verbotsbedingten Schwarzmarkt bietet. Die gewonnenen Daten können als Basis für evidenzbasierte Drogenpolitik dienen sowie Argumente für internationale Reformen liefern.
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Lieber Dirk R., danke für Ihre Frage!
Sebstredend stimme ich ihrer Argumentation zu. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass vermehrt rechtspopulistische Parteien, und die Merz-CDU muss ich hier leider mit benennen, das Canabisverbot zurückholen möchten ist offenbar eine evidenzbasierte Argumentation für das Belassen und ggf. die Weiterentwicklung der aktuellen Regelungen zur Legalisierung zu führen. Diese kann durch solche Modellprojekte gut hergestellt werden.
Die Stadt Hannover ist hier schon einmal vorangegangen und ich werde mich für Hamburg bspw. als nächstes im Rahmen der Zulieferung für die Koalitionsverhandlungen ebenso dafür einsetzen. https://www.hannover.de/Service/Presse-Medien/Landeshauptstadt-Hannover/Meldungsarchiv-f%C3%BCr-das-Jahr-2024/Stadt-Hannover-startet-Modellprojekt-zum-Cannabisgebrauch
Auch die Vereinigung der Richter*innen und Staatsanwält*innen hat eine Argumentation pro Legalisierung veröffentlicht: https://www.deutschlandfunk.de/richtervereinigung-cannabis-gesetz-sorgt-fuer-deutliche-entlastung-der-justiz-warnung-vor-zuruecknah-104.html
Besten Gruß, Lars Boettger.