Portrait von Lale Akgün
Antwort von Lale Akgün
SPD
• 06.03.2008

(...) Und hier sind wir dann auch am Knackpunkt: Wer soll der muslimische Ansprechpartner für den deutschen Staat sein? Ich habe ein Problem damit, dass sich nun einzelne Verbände aufschwingen, die einzige Vertretung der Muslime zu sein. Der Islam kennt keine Kirchenstrukturen, also sollte man auch nicht danach rufen. (...)

Frage von Michael H. • 20.02.2008
Portrait von Lale Akgün
Antwort von Lale Akgün
SPD
• 21.02.2008

(...) Mit neuen Gesetzen wird man den Unrechten der Vergangenheit nicht Herr: Dadurch baut man nur neue Tabus auf, und das ist kontraproduktiv. Ich bin dafür, dass sich Türken und Armenier offen auf Grundlage der historischen Zusammenhänge austauschen und die Geschichte aufarbeiten. Darum sollten wir ruhig auch unseren Jugendlichen in den Schulen davon erzählen - das ist nicht abwegig, schließlich war das Deutsche Reich mit dem Osmanischen Reich damals verbündet. (...)

Portrait von Lale Akgün
Antwort von Lale Akgün
SPD
• 20.02.2008

(...) Ihnen dürfte bekannt sein, wie stark Migranten am Aufbau des deutschen Wirtschaftswunders beteiligt waren. Mittlerweile leben rund 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, das sind immerhin rund 20 Prozent der Einwohner. Deswegen ist es nicht nur vertretbar, sondern schlichtweg notwendig, anzuerkennen, dass Deutschland stark durch Einwanderung geprägt und daher ein Einwanderungsland ist. (...)

Portrait von Lale Akgün
Antwort von Lale Akgün
SPD
• 20.02.2008

(...) Was ein Geschichtstest dabei zu suchen hat, erschließt sich mir jedoch nicht. Wichtig ist, dass sich Zuwanderer mit unseren Verfassungswerten des säkularen Rechtsstaates vertraut machen und danach leben. Hierzu gibt es auch in Deutschland Einbürgerungsveranstaltungen, die, wenn Sie so wollen, einer "Einschwörung aufs Grundgesetz" nahe kommen. (...)

Portrait von Lale Akgün
Antwort von Lale Akgün
SPD
• 18.02.2008

(...) Hierin liegt vor allem begründet, dass Einwanderer und Mehrheitsgesellschaft vielerorts noch nicht hinreichend zusammen gewachsen sind. Hier tut sich zwar derzeit einiges, weil selbst die Unionsparteien mittlerweile anerkennen, dass wir de facto ein Einwanderungsland sind. Hieraus müssen wir dann Schlüsse ziehen: Einbürgerungen erleichtern beispielweise. (...)

E-Mail-Adresse