Wie beabsichtigen sie KI in politischen Prozessen einzusetzen?
Redenschreiben, Entscheidungshilfe, Einsatz bei social Posts oder auf Kanälen wie diesem hier sind ja denkbar...
Sehr geehrter Herr W.,
vielen Dank für Ihre Frage und das damit verbundene Interesse an meiner politischen Arbeit.
Für mich ist klar, dass sich authentische demokratische Repräsentanz nicht damit verträgt, die eigene Verantwortung an eine Künstliche Intelligenz zu delegieren. Ich bin der festen Überzeugung: Unsere demokratische Werteordnung gebietet es, dass Beiträge und Meinungsäußerungen für demokratische Entscheidungsprozesse von Menschen gemacht werden, und dass alle wesentlichen Entscheidungen von Menschen, und nicht von Maschinen oder Algorithmen zu treffen sind. Das gilt für alles Handeln im demokratisch-politischen Raum.
Der Rechtsstaat gebietet es, dass Menschen in die Lage sind, jederzeit zu erkennen, inwiefern sie einem Menschen oder einer Maschine gegenüberstehen, es mit einer menschlichen Äußerung oder algorithmischen Logiken zu tun haben. Daher ist es zwingend, transparent zu machen, wenn Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.
Im Allgemeinen befasst sich die grüne Bundestagsfraktion intensiv mit der Frage, wie man KI so gestalten kann, dass sie der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Für uns bedeutet das, die ökologischen und sozialen Potenziale, die KI für Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft bieten kann, nach vorn zu stellen und zu fördern. Weitergehende Informationen finden Sie unter: https://www.gruene-bundestag.de/themen/kuenstliche-intelligenz
Beste Grüße nach München
Konstantin v. Notz
Weitere Fragen an Konstantin von Notz
Das Instrument des Parteiverbots gibt es im Grundgesetz vor dem Hintergrund unserer historischen Erfahrung, dass auch in einer Demokratie Demokratiefeinde gewählt werden können.
Ich bin der festen Überzeugung, dass praktisch nichts auf dieser Welt monokausal begründet ist.
In Deutschland wird – im Gegensatz zu Ländern wie Iran, Nordkorea, Russland oder China - die Meinungs- und Pressefreiheit verfassungsrechtlich garantiert und praktiziert.
Ebenso ist selbstverständlich auch das kritische und sachliche Hinterfragen von Berichterstattung durch Bürgerinnen und Bürger nicht nur zulässig, sondern die kritische Auseinandersetzung mit Medien ein zentraler Bestandteil eines pluralistischen öffentlichen Diskurses, der den Boden für unser demokratisches Zusammenleben bereitet.