Was unternehmen sie, um Insekten in Lebensmitteln zu verbieten?
Sehr geehrte Frau B.,
haben Sie besten Dank für Ihre Frage. Über Ihr Interesse an meiner Arbeit habe ich mich sehr gefreut. Wie Sie vielleicht wissen, bin ich im Schwerpunkt eher in anderen thematischen Gefilden unterwegs, nämlich im Bereich der Innen- und Digitalpolitik. Gerne habe ich mich aber einmal bei den Expertinnen und Experten meiner Fraktion nach dem Stand der Diskussion über das von Ihnen angesprochene Thema erkundigt.
Leider komme ich heute erst dazu, auf Ihre Frage zu antworten, die sich, so nehme ich zumindest an, auf die Kritik an einer Anfang des Jahres verabschiedeten EU-Verordnung bezog. Heute hat sich die Aufregung um die Verabschiedung der entsprechenden EU-Verordnung – zum Glück – ein Stück weit gelegt. Selbst von der AfD, die das Thema Anfang des Jahres in den Deutschen Bundestag eingebracht hat, hört man diesbezüglich derzeit nur noch sehr wenig.
Denn schaut man sich die Fakten einmal in Ruhe an, war die damalige Erregung vielleicht doch etwas übertrieben. Richtig ist: Die Verordnung gestattet es, bestimmte Insekten zukünftig in Lebensmitteln zu verarbeiten. Da Insekten oder Teile von ihnen seit mehren Jahren schon in einigen Lebensmitteln enthalten sind, geht es im Wesentlichen darum, eine Regelung für weitere Insekten zu schaffen. Grundsätzlich neu ist dies nicht. So wissen viele Veganerinnen und Veganer beispielsweise, dass Produkte, die – von Insekten gewonnenen – Schellack enthalten, für sie ungeeignet sind.
Die beiden von der AfD vorgelegten Anträge wurden im Plenum diskutiert und zur Beratung in den federführenden Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft überwiesen. Die entsprechende Initiativen und die hierzu stattgefundene Plenumsdebatte können Sie hier nachvollziehen: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw11-de-insekten-936470.
Mit besten Grüßen
Konstantin v. Notz