(...) Wichtig ist, dass der Kinderbonus auch an die Bezieherinnen und Bezieher des Arbeitslosengeldes II ungeschmälert ausgezahlt wird. Der Kinderbonus ist keine familienpolitische Maßnahme (denn dazu ist eine Einmalzahlung ungeeignet), sondern eine konjunkturpolitische: Weil das Geld bei den Familien mit geringen und mittleren Einkünften schneller für den Konsum ausgegeben wird, ist der Kinderbonus in der beschlossenen Form die richtige Maßnahme. (...)
(...) Die mit Abstand nachhaltigste Vorbeugung gegen die Risiken der Kinderarmut ist die Erwerbstätigkeit der Eltern. Alles zu unternehmen, dies zu fördern, muss im Mittelpunkt der Politik stehen. (...)
Sehr geehrte Frau Meister,
(...) Dass die Alten in unserer Gesellschaft keine Lobby mehr haben widerspricht meinen Erfahrungen. Ganz im Gegenteil. (...)
(...) Mit der Einführung der Partnermonate im Elterngeld haben wir einen erheblich Schritt gemacht, um Väter zu ermöglichen, sich verstärkt um ihre Kinder zu kümmern, dies hat insbesondere auch Wirkungen in den Unternehmen. Dadurch, dass immer mehr Väter eine Babypause einlegen, sorgen wir auch hier für einen Wertewandel. (...)
(...) Allerdings bin ich sehr skeptisch, dass dieses Problem mit der von Ihnen vorgeschlagenen drastischen Erhöhung des Kindergeldes sachgerecht lösbar wäre. Denn die Armutsrisiken von Kindern sind sehr vielschichtig. Denn wir kennen nicht nur materielle Armut, sondern sehr viele Kinder leiden auch unter Bildungsarmut, fehlenden Sprachkenntnissen, Fehlernährung und Bewegungsmangel. (...)