Kerstin Griese MdB
Kerstin Griese
SPD
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Frage von Alexander von M. •

Frage an Kerstin Griese von Alexander von M. bezüglich Frauen

Sehr geehrte Frau Griese,

ich habe heute folgenden Beitrag auf dem "abgeordnetenwatch"-Profil von Herrn Westerwelle gefunden:

"Sehr geehrter Herr Westerwelle,

Seit einiger Zeit gibt es in Deutschland das sog. Bundesgleichstellungsgesetz.

Wie erklären Sie sich, dass KEIN Politiker gegen die Tatsache Sturm läuft, dass die Position der Gleichstellunsbeauftragten AUSSCHLIESSLICH für Frauen zugänglich ist, und zudem auch NUR von Frauen gewählt wird?

Ist nicht gerade DIESE Regelung verfassungswidrig?

Werden nicht gerade durch DIESE Regelungen die Interessen von Männern diskriminiert?

Haben nicht viele Frauen bereits im Familienrecht sehr DEUTLICH bewiesen, dass sie mit Privilegierungen nur sehr schwer verantwortungsbewusst ungehen können?

Lernen Männer nie, dass das Wesen der Frau manchmal ANDERS ist, als sie es sich gerne WÜNSCHEN, und dass Gleichstellung eine Frage BEIDER Geschlechter ist?

Wie stellen Sie sich vor, das Bundesgleichstellungsgesetz zu modifizieren, so dass auch Männer (immerhin knapp 50% der Bevölkerung und weit über 50% der Betroffenen) sich gleichberechtig und gleichbehandelt in diesem Gesetz wiederfinden?"

Er verwies auf eine FDP-Abgeordnete im entsprechenden Ausschuss. Ich hingegen würde gerne eine Stellungnahme Ihrerseit zu dieser Problematik erhalten!

Mit freundlichen Grüßen,
Alexander von Moltke

Kerstin Griese MdB
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr von Moltke,

ich kann die in Ihrem Schreiben geäußerten Thesen in keiner Weise nachvollziehen. Ich kann nicht erkennen, an welcher Stelle Frauen Privilegierungen eingeräumt werden.

Frauen in Deutschland verdienen im Durchschnitt 23 Prozent weniger als Männer. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass Deutschland das einzige Land in Europa ist, in dem schon vor zehn Jahren eine überdurchschnittliche Lohnungleichheit festgestellt wurde, die sich seitdem noch vergrößerte. Das zeigt, dass wir trotz mancher Gleichstellungsfortschritte an dieser entscheidenden Stelle noch keinen Deut weiter gekommen sind.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Griese

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