Frage an Katrin Budde von Chantal K. bezüglich Kultur
Sehr geehrte Frau Budde,
anlässlich der Facharbeit meiner Schwester im Fach Deutsch habe ich mich mit dem Thema "Rassismus in Kinderliteratur" bzw. den unterschiedlichen Formen von Rassismus in literarischen Werken, welche an Kinder adressiert sind, beschäftigt. In diesem Rahmen kam auch die folgende Frage auf: Sollte Kinderliteratur, welche rassistische Formulierungen beziehungsweise Begrifflichkeiten aufweist, umgeschrieben werden? Wie stehen Sie als Vorsitzende des Ausschuss für Kultur und Medien zu dieser Frage?
Mit freundlichen Grüßen,
C. K.
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de und Entschuldigung für die späte Antwort.
Ich möchte Ihnen als Abgeordnete antworten, nicht als Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien, da ich die Meinung der anderen Ausschussmitglieder nicht kenne und deshalb nicht für sie sprechen kann.
Bücher wie "Pipi Langstrumpf" oder "Die Kleine Hexe " sind Dokumente ihrer Zeit. Deshalb meine ich, dass man diese Originale so lassen sollte, wie sie sind. Kinder dürfen damit aber nicht alleine gelassen werden. Man muss sich mit den Begriffen auseinandersetzen und Eltern sollten erklären, dass man solche Begriffe heute nicht mehr verwendet, weil sie verletzend sind.
In neuen Kinderbüchern sollte in meinen Augen auf derartige Begrifflichkeiten verzichtet werden. Heute werden solche vermeintlich rassistischen Begriffe nicht mehr verwendet, also gehören sie nicht mehr in Kinderbücher, denn auch die neuen Bücher sind wiederum Dokumente ihrer Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Katrin Budde