Energieversorgung: Wenn sich die neue Regierung vornimmt bis 2040 oder bis 2045 aus Gas als Energieträger zu verabschieden, womit heißen wir dann?

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen, zu welchem Deutschland sich bekannt und verpflichtet hat und gleichfalls das Urteils des Bundesverfassungsgerichtes entsprechend umzusetzen, werden wir national, europa- und weltweit unsere Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik neu ausrichten müssen.

Wir haben gemeinsam mit der SPD und FDP im Koalitionsvertrag festgelegt, dieses technologieoffen zu gestalten. Bis Ende 2022 soll ein Klimaschutzsofortprogramm auf den Weg gebracht werden; um alle Sektoren dabei  zu überdenken. Das schließt auch den Sektor Bauen und Wohnen ein. Wie diese Maßnahmen dann im Einzelnen aussehen werden, ist zum jetzigen Stand noch nicht absehbar. Auch nicht, welche Förderprogramme ggf. dafür aufgelegt werden bzw. welche technologischen Möglichkeiten sich aus Forschung und Entwicklung ergeben.

Darüber hinaus steht es dann jedem Vermieter frei, sich für die Förderung der Energieform seiner Wahl zu entscheiden und welche Marktreife dann jeweils vorhandene Wärmedämmungs- und/oder –erzeugungsmaßnahmen haben werden.

Unstrittig ist, dass dies ein ambitioniertes Vorhaben ist und das dieses auch für Mieter tragbar sein muss. Das Erreichen der Klimaziele muss sozial verträglich und gesellschaftlich akzeptabel gestaltet werden.

Gleichwohl, ein Nichterreichen dieser Klimaziele hätte weitaus verheerendere Auswirkungen und können wir uns schlichtweg nicht leisten, weder gesellschaftlich noch finanziell.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Karoline Otte