Ingrid Nestle sitzend vor einer grünen Hecke in einem orangefarbenen Blazer
Ingrid Nestle
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Christian S. •

Warum dürfen Patient:innen in Krankenhäuser nicht selbst entscheiden, ob sie eigene Verpflegung zu sich nehmen wollen, statt zehn Euro Selbstbeteiligung bezahlen zu müssen?

Im Asklepios Klinikum Altona musste ich vier Wochen lang extrem eklige Nahrunszubereitungen ertragen. Dafür sollte ich dann am Ende auch noch 280 Euro Selbstbeteiligung bezahlen. Bei jedem Lieferdienst bekomme ich warme Mahlzeiten, die wenigstens annähernd den gesundheitlichen Ansprüchen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE entsprechen, zwischen 4,50 und 7,50 Euro. Wohlgemerkt einschließlich Personalkosten und Mehrwertsteuer. In den meisten Krankenhäusern sind Bäckereifilialen, wo sich die Patient:innen für zwei Euro täglich frisches Brot oder Brötchen besorgen können. Beläge und Obst können wir Patient:innen selber mitbringen. Statt dessen zwingt uns das staatliche System, zehn Euro pro Tag an Krankenhäuser zu bezahlen, die den Patient:innen ekliges, ungesundes Essen zumuten und damit auch noch Profite machen.

Ingrid Nestle sitzend vor einer grünen Hecke in einem orangefarbenen Blazer
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Die Frage kann ich nachvollziehen.
Ich bin im Bereich Gesundheitspolitik keine Expertin. Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, dass es die Abläufe im Krankenhaus komplizierter und das Essen für alle anderen teurer macht, wenn ein Wahlrecht zur Selbstverpflegung besteht. Vielleicht ein weiterer Grund für die bisherige Regelung: Einige Krankenhäuser verweisen darauf, dass sie aus hygienischen Gründen die private Lagerung von Nahrungsmitteln in den Zimmern gering halten wollen:  https://www.bayreuther-tagblatt.de/nachrichten-meldungen-news/klinikum-bayreuth-verbietet-das-mitbringen-von-lebensmitteln-fuer-patienten/

Natürlich ist der Anspruch, das das Essen ok sein muss, da stimme ich zu. Das habe ich zum Glück bisher auch nicht anders erlebt und war ich sehr froh über das Essen, das es im Krankenhaus gab.
Ich habe Ihre Frage an die bei uns in der Fraktion zuständigen Gesundheitspolitiker weitergegeben, und ich wünsche Ihnen weiterhin gute Genesung!

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