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Heike Baehrens
SPD
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Frage von Thomas F. •

Würden Sie sich dafür einsetzen, im Rahmen der laufenden Pflegereform die Aufnahme von pflegenden Angehörigen in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zu ermöglichen?

Sehr geehrte Frau Baehrens,

ich pflege meine Mutter in Vollzeit. Meine größte Ausgabe ist der mtl. Beitrag zur PKV.

Die meisten pfleg. Angehörigen haben Zugang zur GKV - als Rentner, Ehegatte oder tlw. berufstätig. Der Rest muss in die PKV.

Das ist eine große Belastung und führt auch zu Mehrkosten für die Gemeinschaft, weil die Eltern dann i.d.R. ins Pflegeheim müssen.

Es gab schon diverse Verbesserungen für pflegende Angehörigen, z.B. die Aufnahme in RV und ALV. Leider fehlt die GKV. Es ist eine Lücke.

M.E. werden die Kosten für die Aufnahme der pflegenden Angehörigen in die GKV überschätzt. Denkbar wäre auch eine Lösung mit Zusatzbeiträgen des pfleg. Angehörigen. Die PKV ist keine Lösung, da kaum noch bezahlbar.

Sind Ihnen Fallzahlen zum Kreis der Betroffenen und Kostenschätzungen bekannt? Würden Sie meinen Vorschlag unterstützen?

Ich weiß, dass der Wegfall der PKV das Problem auch lösen würde, aber darauf können wir nicht warten.

MfG

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr F.

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema hohe Beitragssätze in der privaten Krankenversicherung (PKV). Tatsächlich überfordern die hohen Beträge der privaten Krankenversicherung viele Versicherte. Denn sie werden unabhängig vom Einkommen erhoben. Sinkt das Einkommen, weil man z.B. Angehörige pflegt und die Arbeitszeit reduziert, wird die private Krankenversicherung im Verhältnis sehr teuer. Ist man dagegen als pflegender Angehöriger in der GKV versichert, zahlt man bei Reduzierung der Arbeitszeit weniger Beiträge und ist trotzdem vollständig krankenversichert. Das Problem liegt also in der Grundsystematik der privaten Versicherung.

Wie Ihnen sicher bekannt ist, setzen wir uns als SPD schon seit langem für eine solidarische Bürgerversicherung ein, in die einkommensabhängig eingezahlt wird und in der alle Einkommensarten berücksichtigt werden. Das wäre aus unserer Sicht der richtigere Weg. Leider ist die Einführung der Bürgerversicherung in der Ampelkoalition mit der FDP derzeit nicht möglich.

Vor diesem Hintergrund kann ich Ihnen derzeit nur empfehlen, noch mal alle Möglichkeiten, in die GKV zu wechseln, genau zu prüfen. Einige gute Tipps finden Sie hier:

https://www.finanztip.de/pkv/pkv-rueckkehr-gkv/#:~:text=Wer%20als%20Angestellter%20zur%C3%BCck%20in,besondere%20Grenze%20von%2058.050%20Euro

 

Mit freundlichen Grüßen

Heike Baehrens, MdB

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