Was tut Ihre Regierung um mehr Kassenplätze für Psychotherapie zu ermöglichen?
Sehr geehrte Frau Baehrens,
Ich möchte Sie fragen, wann sich Ihre Bundesregierung endlich dafür einsetzt, die psychotherapeutische Versorgung von Kassenpatienten zu verbessern. Für nahezu jeden Unsinn ist angeblich Geld da, aber Menschen wie ich, die an schweren Depressionen erkrankt sind, werden vollkommen im Regen stehen gelassen. Seit Monaten kämpfe ich mit Schikanen durch Krankenkasse und Terminservicestelle , und bisher hatte ich immer noch keinen Erfolg. Aber statt sich mit diesen Problematiken auseinanderzusetzen, beschäftigt sich Herr Lauterbach ja lieber mit Drogenlegalisierung und Klinikschließungen. Sie können sich bestimmt vorstellen, wie wütend mich diese ganze Sache macht. Daher wünsche ich mir jetzt endlich Antworten, damit ich nicht mehr das Gefühl habe, von der Gesundheitspolitik in diesem Land im Stich gelassen zu werden.
Für Ihren wohlverdienten Ruhestand wünsche ich Ihnen persönlich alles Gute:)
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre persönliche Nachricht. Ihren Ärger über eine unzureichende psychotherapeutische Versorgung kann ich sehr gut nachvollziehen. Betroffene finden vielerorts nur schwer die nötig gebrauchte Unterstützung und müssen oft lange auf einen Behandlungsplatz warten.
Aus diesem Grund hatten wir uns als Ampelkoalition in dieser Legislaturperiode vorgenommen, die psychotherapeutische Versorgung zu verbessern und Wartezeiten deutlich zu reduzieren. Mit dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz, das bereits in erster Lesung im Bundestag beraten wurde, sollten weitreichende Maßnahmen für eine Verbesserung der Versorgung auf den Weg gebracht werden. Insbesondere für Kinder und Jugendliche und für Patientinnen und Patienten mit schweren und komplexen Erkrankungen hätten wir so den Zugang zu psychotherapeutischen Angeboten deutlich erleichtert. Aufgrund des vorzeitigen Endes der Ampel konnten wir dieses wichtige Anliegen nicht mehr zum Abschluss bringen. Dies bedauere ich sehr.
Dennoch kann ich Ihnen versichern, dass wir uns als SPD-Bundestagsfraktion weiterhin für eine gute flächendeckende psychotherapeutischen Versorgung stark machen und ich hoffe sehr, dass die dafür notwendigen Maßnahmen in der nächsten Wahlperiode mit neuen Mehrheitsverhältnissen zeitnah auf den Weg gebracht werden können.
Mit freundlichen Grüßen
Heike Baehrens, MdB