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Heike Baehrens
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Frage von Jörg S. •

Ein aktueller RKI Bericht weist den Anteil der ungeimpften Covid-Intensivpatienten mit 15% aus und den Anteil der vollst. geimpften Patienten mit 76%. Welche Schlüsse ziehen Sie daraus für den Herbst?

Sehr geehrte Frau Baehrens,
die von mir zitierten Daten finden Sie auf Seite des des RKI Wochenberichts vom 09.06.2022:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-06-09.pdf?__blob=publicationFile
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.,

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Bei der Betrachtung der Fälle auf den Intensivstationen fallen viele Faktoren ins Gewicht, weshalb sich daraus keine Rückschlüsse auf die Schutzwirkung der Impfstoffe schließen lassen. Es ergibt sich beispielsweise im statistischen Zusammenhang, dass bei einer hohen Impfquote die absolute Anzahl von COVID-19-Patientinnen und -Patienten im Krankenhaus niedrig ist, der relative Anteil vollständig Geimpfter an allen COVID-19-Patienten und Patientinnen jedoch hoch (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/Flyer_Wirksamkeit_Impfung.pdf?__blob=publicationFile) . Gleichzeitig sehen wir am Durchschnittsalter der geimpften Intensivpatient:innen, dass diese Impfdurchbrüche vor allem ältere und sehr alte Menschen betrifft, die häufig eine schwächere Immunantwort auf Impfungen haben und auch generell eine höhere Gefahr eines schweren Verlaufes haben.

Entsprechend wird auch in dem von Ihnen zitierten Bericht festgestellt:

„Es ist zu beachten, dass die Intensivregister-Daten in dieser Form nicht geeignet sind, um die Wirksamkeit der Impfung einzuschätzen. Es muss die generelle Altersverteilung von Intensivpatientinnen und -patienten sowie die Entwicklung der allgemeinen Impfquote der Bevölkerung berücksichtigt werden.“

Die hohe Wirksamkeit einer Covid-Impfung gegen schwere Krankheitsverläufe und Tod wurde in geeigneten Studien wissenschaftlich an vielen Stellen bewiesen. Deswegen setzen wir auch für den Herbst auf eine hohe Impfquote und eine vierte Impfung für Menschen über 60 und mit Vorerkrankungen. Dass auch mit Impfungen gerechnet werden kann, die speziell vor der Omikronvariante schützen, ist dabei eine ermutigende Entwicklung.

Mit freundlichem Gruß

Heike Baehrens

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