(...) Den gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohn haben 20 Mitgliedsländer der EU. (...) Es fehlt in Deutschland nur der politische Wille. (...)
(...) Meines Erachtens wäre die Rücknahme einer Stimme ein zu kompliziertes Rechtsgut, führte auch zu instabilen Verhältnissen, ließe sich kaum bewerkstelligen. Mir würde schon genügen, wenn die Wählerinnen und Wähler nach gebrochenen Wahlversprechen die Konsequenzen bei der nächsten Wahl zögen und sich dann anders entschieden. Wir werden sehen, was im Jahre 2009 passiert. (...)
(...) Auch in Deutschland gibt es Leute, die an einer Zuspitzung interessiert sind, um Vieles zu rechtfertigen. Im übrigen ist die Anerkennung von Südossetien und Abrasien durch Russland tatsächlich völkerrechtswidrig, ebenso völkerrechtswidrig wie die Anerkennung des Kosovo durch die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Das Problem ist, dass gerade über die USA, aber auch mit Hilfe Deutschlands, der Völkerrechtsbruch nach 1990 in einem Maße eingeführt wurde, dass heute Völkerrecht überhaupt nicht mehr zu gelten scheint. (...)
(...) keinesfalls glaube ich das, was Sie mir unterstellen. Aber ich glaube, dass die Linke erst wieder an Kraft sammeln muss, um allgemein verbindlich Moralvorstellungen in der Gesellschaft zu platzieren. In früheren Jahrzehnten gelang dies, seit dem Zusammensturz des Staatssozialismus gelingt es nicht mehr, zumindest noch nicht. (...)
(...) hinsichtlich der Verteilung der Einkommensteuer müssen Sie sehen, dass der Anteil der gering Verdienenden, der Hartz IV-Empfänger, der 400 Euro-Jobber, der Ein-Euro-Jobber in einem Maße zugenommen hat, dass andere Prozentzahlen gar nicht denkbar sind. Wie sollen denn die von mir genannten Leute auch noch Einkommensteuer bezahlen? (...)
(...) die Linke hat über viele Jahrzehnte relativ verbindlich Moralgrundsätze für die Gesellschaft erarbeiten können. (...) Nicht organisiert kann man zwar Moralgrundsätze aufstellen, diese werden aber nicht als allgemein verbindlich anerkannt. (...)