Werden Sie sich für eine veränderte Entschädigungsregelung bei Justizirrtümern einsetzen?
Sehr geehrter Herr Rinkert,
ich bin auf den Fall eines Justizirrtums aufmerksam geworden: Ein Mann befand sich 13 Jahre unschuldig wegen Mordes im Gefängnis und kam erst 2022 frei. 13 Lebensjahre unschuldig hinter Gittern. Das ist so unerträglich, dass es mit Geld kaum aufzuwiegen ist. Ich hatte gedacht, dass er nun eine Millionensumme als Entschädigung erhalten wird. Stattdessen flatterte ihm eine Rechnung ins Haus, das er nun 100.000 Euro für Kost und Logis bezahlen soll, weil er ja 13 Jahre kostenlos im Gefängnis wohnen und essen durfte. Quelle für den Fall: https://www.youtube.com/watch?v=A-Iuf5YdxsQ
Ganz im Ernst: Das ist eine derart unerträgliche Schieflage. Ich habe versucht, mich in die Lage dieses Mannes zu setzen, der so viel Unrecht erfahren hat und nun auch noch um sein Geld gebracht wird. 1000 Euro Entschädigung pro Gefängnistag wären stattdessen für mich angemessen. Werden Sie das ändern?
Mit freundlichen Gruessen
Andreas R.