Warum sind nach der neuen 2G+-Regelung des Landes Rheinland-Pfalz Menschen mit Impfdurchbruch nach zweifacher Impfung nicht vom Testen außen vor genommen?
Sehr geehrter Herr Köbler,
ich schreibe Ihnen mit einem Anliegen, dass mir sowohl aus gesellschaftlicher Solidarität als auch aus eigenem Interesse als betroffener sehr am Herzen liegt. Unter der neuen 2G+-Regelung in RLP, die ich übrigens sehr befürworte, müssen Geboosterte sich vor einem Gastronomiebesuch oder beim Sport nicht mehr zusätzlich testen lassen. Gleiches gilt jedoch allem Anschein nach nicht für Genesene, die zuvor eine zweifache Impfung hatten und sich nun nicht boostern lassen können, da dafür bisher keine Empfehlung der Stiko vorliegt. Davon betroffen sind mit steigender Menge an Impfdurchbrüchen immer mehr Menschen im Land Rheinland-Pfalz und diese tragen, da sie sich zusätzlich testen lassen müssen, zur Überlastung der Testzentren bei. Ist eine Anpassung der Coronabekämpfungsverordnung geplant, um Genesene mit Impfdurchbruch mit Geboosterten gleichzustellen? Dies wäre nicht nur fair, sondern auch pragmatisch sinnvoll.
Mit freundlichen Grüßen,
Aaron I.
Sehr geehrter Herr I.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Die gegenwärtige pandemische Lage erfordert es dringend, eine weitere Ausbreitung des Virus sowie auch der neu entdeckten Mutation zu verlangsamen. Die Zahlen sprechen auch im Land und in Mainz leider für sich. Wichtig ist, dass sich jetzt möglichst viele Menschen impfen lassen und zur Erst-, Zweit- und Booster-Impfung gehen.
Das zuständige Land hat dazu mit der von Ihnen angesprochenen aktuellen 29. Corona-Schutzverordnung vom 3. Dezember die notwendigen Maßnahmen zur Regulierung von Zusammenkünften festgelegt. Unter anderem auch, dass die Testpflicht bei 2G+ für Geboosterte entfällt.
Die Problematik, dass Sie sich – und viele andere Genesene - im Moment noch nicht wieder impfen lassen können und dennoch testen müssen, obwohl Geboosterte von der Regelung ausgenommen sind, ist in der Tat nicht optimal. Ich werde Ihr Anliegen mitnehmen und in der Ampel-Koalition ansprechen, um hier eine schnelle und zufriedenstellende Lösung zu finden.
Beste Grüße und Ihnen alles Gute,
Daniel Köbler, MdL
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