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Christoph de Vries
CDU
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Frage von Elke B. •

Für mich steht der Klimaschutz auf höchstem Prioritätenlevel: In welcher Weise setzen Sie sich dafür ein? Wie verkleinern Sie die den zu hohen Abstand zwischen Arm und Reich?

Sehr geehrter Herr de Vries,
Ich bitte um eine möglichst detaillierte Beschreibung dessen, was Sie in der vergangenen Legislaturperiode erreicht haben.
Ich gehe davon aus, dass Sie mutig den Klimaschutz fördern, auch wenn das Wirtschaft und Verbraucher wehtun wird und Sie Ihr Mandat riskieren!
Für die Jugend muss auf jedem Gebiet viel mehr getan werden!

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Baucken,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage zu Klimaschutz und zum Abstand zwischen arm und reich.

Klimaschutz hat auch für mich und meine Partei eine hohe Priorität, die höchste Priorität haben für mich jedoch der Zusammenhalt unserer Gesellschaft und der Erhalt unserer demokratischen und freiheitlichen Grundordnung.
Klimaschutz ist sicher das dauerhaft wichtigste politische Sachthema, aber wir werden dies Thema nur meistern, wenn die Menschen (und damit meine ich nicht nur die Akademiker in den Großstädten) unser Handeln einsichtig finden.
Wir brauchen deshalb auch die Erhaltung unserer Wirtschaftskraft, unseres Wohlstandes und einen sozialen Ausgleich für Belastungen.
Diese Haltung unterscheidet uns als Union von den Grünen und weiten Teilen des SPD. Und ist der beste Schutz vor dem Erfolg populistischer Parteien, die den Klimawandel in Gänze verneinen und deren Erfolg auch für das Klima verheerend wäre.
Trotzdem haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt, indem wir 2045 als Industrieland klimaneutral werden wollen, trotz unseres Verzichts auf Atomkraft. Das ist eine Herausforderung, ebenso wie die Umsetzung des Kohlekompromisses und der Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2038. Dieser Kompromiss hat gezeigt wie es geht: ehrgeizige Ziele umsetzen, aber den Menschen und Regionen helfen und Perspektiven ermöglichen.
Mein Wunsch für die Zukunft ist, dass wir Klimaschutz noch viel stärker international denken. Denn hier können wir mit dem Einsatz geringerer finanzieller Mittel für das globale Klima mehr erreichen: durch erneuerbare Energien, Aufforstung oder bessere Dämmung. Dies bietet auch unserer Wirtschaft Chancen.

Der Unterschied zwischen arm und reich ist für mich nur ein Faktor, der andere ist, wie viel sich auch Menschen mit niedrigerem Einkommen davon leisten können.
Hier bin ich derzeit vor allem über die Entwicklung der Mietpreise und der Energiepreise besorgt. Wir setzen uns in unserem Regierungsprogramm https://assets.ctfassets.net/nwwnl7ifahow/4Ze4NxQZxxjpxtsHWmv0lr/678a180784a542c6b74d881526e027da/CDU_Beschluss_Das_Programm_f__r_Stabilit__t_und_Erneuerung._Gemeinsam_f__r_ein_modernes_Deutschland..pdf
sowohl für bezahlbare und sichere Energieversorgung (S. 42ff), als auch für bezahlbaren Wohnraum (S. 123 ff) ein.
In der vergangenen Legislaturperiode haben wir durch eine Vielzahl von Maßnahmen bei Rente, Mindestlohn und staatlichen Unterstützungsleistungen dafür gesorgt, dass sich das Auskommen für Menschen mit kleinen Renten und Einkommen verbessert hat. Die wichtigste Maßnahme bestand aber in Wirtschaftswachstum und darin, dass wir das Ziel der Vollbeschäftigung annähernd erreichen konnten.
Das bietet Aufstiegsperspektiven und vor allem mehr Selbstwertgefühl, gerade wenn auch Langzeitarbeitslose wieder in die Beschäftigung finden konnten.
Ich werde mich selbstverständlich auch weiterhin für sozialen Ausgleich und einen starken Sozialstaat einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph de Vries

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