Frage an Carina Gödecke von Viktor G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Gödecke,
die meisten Politiker stört es wenig, dass künftig fast alle Deutschen für ein Programmangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, bestehend aus 23 Fernseh-, 77 Radioprogrammen und mind. 77 Internetauftritten für das Vorhandensein einer Wohnung/Betriebsstätte, zahlen sollen.
Die finanziellen Lasten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werden unter dem Mantel des Solidarprinzips und der Demokratiesicherung, unter anderem auch durch Sie, gerechtfertigt. Die „Demokratie“ ist im antiken Griechenland entstanden, ganz ohne den ÖRR.
Der Anlass für die Ausgestaltung der Rundfunkordnung in Deutschland ist die Sorge um die Breitenwirkung, die Möglichkeit der Beeinflussung großer Bevölkerungsteile und wegen der Suggestivkraft des Rundfunks. Die Wirkungskraft und Konzentration des Rundfunks begründet Risiken einer einseitigen Einflussnahme auf die öffentliche Meinungsbildung. Die publizistische Vielfalt, auch im Internet, wird aber genau durch die überdimensionierte Anzahl der ÖR Sender gerade gefährdet (Verdrängung).
Die Finanzierung der Krankenkassen, Schulen, die Unterstützung der Familien kann im Internetzeitalter nicht auf die gleiche Stufe mit der Finanzierung des Überangebotes der ÖRR-Sender gestellt werden.
Frage:
Wieso brauchen wir die Unmenge der öffentlich-rechtlichen Rundfunkangebote?
Eine schlanke ARD und ein paar Radiosender je nach finanzieller Lage würden vollkommen ausreichen. Das eingesparte Geld könnten die Bürger für Ihre Bedürfnisse, auch mediale Angebote, Bildung, Urlaub und anderes eigenständig ohne die Bevormundung ausgeben. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Freundliche Grüße und ein gutes Neues Jahr 2012
Viktor Grund