Frage an Beate Müller-Gemmeke von maria m. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Müller Gemmeke,
"rot-grün" hat die Rente mit 67 Jahren sowie das Absenken des Rentenniveaus beschlossen, daher meine Frage an Sie als Vertreterin von "gewerkschaftsgrün".
Warum sind diese Änderungen nicht auf die Versorgung der MdB´s - welche zu 100 % steuerfinanziert ist - übertragen worden ?
Um Altersarmut zu verhindern, werden Sie bzw. "gewerkschaftsgrün" sich dafür einsetzen, dass die Regelungen der MdB-Versorgung auf die "Otto-Normal-Bürger/in" übertragen werden ?
Über eine Antwort würde ich mich freuen
Mit freundlichen Gruß
mm
zur Info:
* die Information zu der MdB-Versorgung habe ich von der web-site des "Bund der Steuerzahler",
* die Berechnungen zu den Rentenzahlungen habe ich von der web-site von Albrecht Müller den "nachdenkseiten"
* da ich Gewerkschaftsmitglied bin, unterstütze ich die Kritik des DGB´s zur Rente mit 67 Jahren, veröffentlicht auf der web-site : http://www.ichwillrente.net/weitere-themen/rente-mit-67-stoppen/
"...Bereits nach einem Jahr im Bundestag erwirbt ein Abgeordneter einen Pensionsanspruch von 206 Euro im Monat. ....
Somit ergibt sich nach 27 Jahren ein Maximalanspruch von 67,5 Prozent der Entschädigung bzw. derzeit 5.570 Euro pro Monat. ....
Zudem können lang gediente Parlamentarier bis zu zehn Jahre vor Erreichen der Altersgrenze abschlagsfrei in Pension gehen...."
http://www.steuerzahler.de/Abgeordnetenbezuege/8692c9972i1p525/
bei 43%, erhält z.B. eine Krankenschwester mit einem monatlichen Einkommen von 2.500 €/Brutto, nach 40 Jahren Schichtdienst eine monatliche Rente von 786 €
bei 51 % sind es 932 € Rente, (Einkommen 2.500 €)
http://www.nachdenkseiten.de/?p=14316
Sehr geehrte Frau Müller,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Ich bin gegen die Rente mit 67, so wie sie 2007 von der Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD – nicht von Rot-Grün - beschlossen wurde. Denn ich bin der Meinung, dass die Rente nicht für alle Menschen gleich ausgestaltet werden kann. Längeres Arbeiten muss die Verschiedenheit der Lebens- und Erwerbsbiografien berücksichtigen und ebenso die unterschiedlichen Belastungen in der Arbeitswelt. Es muss flexible Übergänge geben, denn es können nicht alle Beschäftigten gesund bis 67 arbeiten. Deshalb brauchen wir ein ganzes Bündel an Maßnahmen und Reformen, um den Menschen gerecht werden zu können. Meiner Meinung nach brauchen wir beispielsweise eine Regelung, dass Beschäftigte nach 45 Jahren eine Rente ohne Abschläge erhalten sollen – unabhängig vom Alter. Die Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente sollen abgeschafft werden, denn wer krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten kann, darf deshalb keine finanziellen Einbußen haben. Und wir Grünen wollen eine Garantierente einführen, denn alle Menschen haben ein würdevolles Leben im Alter – ohne Armut – verdient.
Weil ich gegen die Rente mit 67 bin und meiner Meinung nach alle die gleichen Rechte und Pflichten haben, setze ich mich für einen Systemwechsel in der Rente ein. Wir müssen Schritt für Schritt die Rentenversicherung in eine Bürgerversicherung weiter entwickeln. Alle sollen gleichermaßen einzahlen – also auch Abgeordnete und Beamtinnen und Beamten und alle Einnahmen sollen dabei berücksichtigt werden. Mit dieser Reform wäre das Rentensystem gerecht und auch solidarisch. Damit würden alle gleich behandelt werden – so wie Sie es mit Ihrer Anfrage auch fordern.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Müller-Gemmeke