Frage an Beate Müller-Gemmeke von Damaris H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Müller-Gemmeke,
ich schreibe momentan an einer Hausarbeit über das Thema: Das Internet- Gefahr oder Impuls für die Demokratie. Nun bin ich auf abgeordnetenwatch.de gestoßen und damit auf die Möglichkeit, dass Abgeordnete und die Bevölkerung miteinander in Kontakt treten. Politik transparent gemacht! Eigentlich schön, aber...
ich würde mich freuen, wenn Sie mir einige Fragen zur praktischen Umsetzung des Projektes beantworten würden.
1. Wie oft erhalten sie über diese Homepage Anfragen (monatlich)?
2. Wie "ernst" sind diese Anfragen zu nehmen, d.h. steht ehrliches Interesse hinter den Anfragen?
3. Was ist für Sie die Hauptmöglichkeit mit Bürgern in Kontakt bzw. sogar einen Dialog zu kommen?
4. Wieviel Zeit kostet Sie die "Beziehungspflege zu den Wählern" im Internet?
Ich bedanke mich herzlich für Ihre Antwort!
Damaris Hörrmann
Sehr geehrte Frau Hörrmann,
gerne beantworte ich Ihre Fragen:
1.
Bislang erhalte noch wenig Fragen über abgeordnetenwatch.de und entsprechend unregelmäßig kommen die Anfragen bei mir an. Das sind aber nur ein Bruchteil der an mich gestellten Bürgerfragen. Die meisten Anfragen, aber auch Kritik und positive Feedbacks, erhalte ich per Email - von Bürgerinnen und Bürgern aus dem Wahlkreis, aus meinem Bundesland oder auch aus dem gesamten Bundesgebiet. Und es kommen auch noch einige Fragen per Telefon und – ganz klassisch – mit der Post.
2.
Natürlich nehme ich alle Fragen ernst, auch wenn es hin und wieder ein Moment dauert bis ich die Zeit finde, zu antworten. Die Menschen machen sich die Mühe und schreiben mich an – das ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist auch interessant, welche Themen die Fragenden bewegen. Da ist alles dabei - von der Rente über Verkehrspolitik bis hin zur Eurokrise und zu sozialen Themen. Das sind alles ehrliche Fragen, auf die ich selbstverständlich auch eine ehrliche Antwort gebe.
3.
Neben dem schriftlichen Austausch sind direkte Gespräche der intensivste Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Ich führe in Berlin viele Gespräche und bin in meinem Wahlkreis sehr viel unterwegs. Ich treffe also immer viele unterschiedliche Menschen, mit denen ich ins Gespräch komme – bei Veranstaltungen, Infoständen, Fachgesprächen, Besuchen und bei meiner jährlichen einwöchigen Fahrradtour im Wahlkreis. Ich finde es sehr wichtig mit den Menschen in Kontakt und Austausch zu bleiben, sich auf Augenhöhe zu begegnen und die Meinung des Anderen zu erfahren.
4.
Ich bin auch im Internet politisch aktiv. Neben meiner Homepage ist auch Facebook mittlerweile zum festen Bestandteil meiner politischer Kommunikation geworden. Mindestens einmal am Tag schaue ich dort rein. Wenn ich allerdings den ganzen Tag von einer Sitzung zur nächsten muss, bleibt nur wenig Zeit. Das hole ich dann alles nach. Zugfahren ist dafür zum Beispiel immer sehr gut. Die Zeit, die ich für die Kontaktpflege aufbringen, ist unterschiedlich – ich schätze, dass ich mindestens 5 bis 8 Stunden pro Woche dafür aufwende.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Müller-Gemmeke