Anke Hennig
Anke Hennig
SPD
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Frage von Nadine Z. •

Was tun Sie gegen institutionelle Gewalt an Familiengerichten und Jugendämtern ?

Sehr geehrte Frau Hennig,
wie möchten Sie ganz konkret gegen institutionelle Gewalt an Frauen und Kindern vorgehen und wie für mehr Transparenz sorgen ggü. Bürger*innen im Hinblick auf die Fort- und Weiterbildungen für Familienrichter, Jugendamtsmitarbeiter und Verfahrensbeistände, damit sog. "Väterrechtler" mit antifeministischer Agenda nicht mehr so leicht Fortbildungen für Fachkräfte geben können und nicht mehr ungehindert ihre Thesen über das wissenschaftlich nicht anerkannte Entfremdungssyndrom ( PAS) verbreiten ? Wie wollen Sie die Qualität der Ausbildungen, bzw. Fort- und Weiterbildungen im professionellen Helfersystem des Kinderschutzes sicherstellen und kontrollieren, damit antifeministische Mythen keinen Platz mehr haben?

https://www.zdf.de/gesellschaft/volle-kanne/gewaltschutz-nach-trennungsverfahren-talk-mit-christina-mundlos-100.html
https://correctiv.org/aktuelles/haeusliche-gewalt/2023/09/19/die-netzwerke-der-vaeterrechtler/

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort .

Anke Hennig
Antwort von
SPD

Hallo Nadine Z., 

vielen Dank für Ihre Frage. Wir haben in letzter Zeit einige wichtige Reformen im Familien- und Kindschaftsrecht entschieden. Dabei sind natürlich auch sogenannte Väterrechtler in Erscheinung getreten. Uns ist bewusst und bekannt, dass diese extremen Strömungen gerade immer lauter werden, weshalb ich Ihnen versichern kann, dass wir uns weiterhin sehr stark für die Rechte von Frauen einsetzen. Das ist ganz einfach unsere Pflicht und dieser werde ich nachkommen. Bei bevorstehenden Reformationen haben wir einen Blick auf diese Entwicklungen. Es soll immer nur das Kindeswohl im Vordergrund stehen. 
Allerdings wünsche ich mir auch eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema. Während selbstverständlich ist, dass Hass und radikal antifeministische Meinungen bei Jugendämtern und Gerichten nichts zu suchen haben, gibt es immer noch Väter, die „nur“ um das Sorgerecht ihrer Kinder streiten ohne solche niederen Beweggründe. Diese müssen wir von den Väterrechtlern distanziert betrachten. 

Herzliche Grüße 
Anke Hennig

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