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Andrea Lindlohr
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Martin E. •

Frage an Andrea Lindlohr von Martin E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Lindlohr,

ich gehe ein auf Ihre Antwort vom 15.10.2013 an Herr Jäger. Darin stellen Sie fest, dass Sie es für offenkundig halten, dass es im Wald zu Konflikten zwischen Mountainbikern und Wanderern kommt und es hierzu auch Rückmeldungen von BürgerInnen gibt. Hierzu hätte ich weitere Fragen:
- Ist es nicht deutlich offenkundiger, dass es in den meisten Begegnungen zwischen Mountainbikern und Wanderern eben nicht zu Konflikten kommt? Dass in den meisten Fällen sogar ein freundliches und rücksichtsvolles Miteinander vorliegt?
- Wenn es Konflikte im Wald geben sollte, ist dann die Ursache der Konflikte in der Existenz einer Gruppierung zu suchen (hier die Mountainbiker), oder sehen Sie es als möglich an, dass die Gründe in einem Teil der Fälle auch im Verhalten der Wanderer liegen könnte? Wenn dies so wäre, warum wird dann nur eine Gruppierung abgestraft?
- Reicht das Existieren von offenkundigen (oder besser subjektiven) Eindrücken aus, eine ganze Interessensgruppe Ihres Betretungsrechts zu berauben? Für offenkundig halte ich es z.B. auch, dass einige Waldbesucher (z.B. Wanderer) Ihren Müll im Wald hinterlassen. Reicht dies aus, um allen Wanderern den Zutritt zum Wald zu versperren?
- Bezüglich der Rückmeldung von BürgerInnen: Reicht es aus, anhand von subjektiven Bürgerrückmeldungen auf ein hohes Konfliktpotential im Wald zu schließen? Wieviele dieser negativen Bürgerrückmeldungen liegen Ihnen vor? Wieviele hiervon bezogen sich auf Situationen auf Wegen <2m?
Vielen Dank vorab für eine Beantwortung meiner Fragen.

Mit freundlichem Gruß
Martin Engelhardt

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Engelhardt,

gerne gehe ich kurz auf Ihre Frage zum Thema 2-Meter-Regelungen auf Waldwegen ein. Hierzu richten Sie ja auch eine Anfrage an meinen Kollegen Markus Rösler aus Ihrem Wahlkreis, der darüber hinaus auch Arbeitskreisvorsitzender meiner Fraktion für diesen Bereich ist.

Ihre Auslegung meiner Äußerung ist nicht zutreffend. Die Aussage, in einer sozialen Situation kämen Konflikte vor, schließt nicht aus, dass es dies nicht bei allen diesen sozialen Situation vorkommt. Ein Betretungsverbot des Waldes für eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe - z.B. für alle Blonden oder alle Menschen, die an einem geraden Tag geboren sind - liegt nicht vor, da es um eine bestimmte Nutzung geht, nicht um Individuen. Zudem habe ich, wie hier nachzulesen, nicht von einem ´hohen Konfliktpotenzial´ gesprochen.

Zur 2-Meter-Regelung an sich verweise ich gerne auf meine Antworten an Herrn Rudolph, an Herrn Jäger, an Herrn Wolf und an Herrn Kluge.

Mit freundlichen Grüßen

Andrea Lindlohr MdL

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